Diese Woche stehen wieder zwei besondere Höhepunkt auf dem Plan des „HanauDaheim Online-Festivals“: am Mittwoch (24. Juni) die szenische Lesung gruseliger Märchen der Brüder Grimm, „Grimms Grimmig“, und am Freitagabend (26. Juni) „Agnethas Affair – die spektakuläre ABBA-Show“. ...
Bei „Grimms Grimmig“ ist der Name Programm: Ab 19 Uhr hören und sehen die Zuschauer schaurige Märchen aus der Kinder- und Hausmärchensammlung von Jakob und Wilhelm Grimm. Ein Abend, der ganz neue Einblicke in scheinbar bekannte Geschichten gewährt. Überraschend und tiefsinnig. Viel Witz und Ironie runden den Abend ab, so das neben Gänsehaut auch die Lachmuskeln nicht zu kurz kommen. „Grimms Grimmig“ – gelesen und gespielt von Claudia Brunnert, Benedikt Selzner und Dieter Gring, Konzeption und Regie hat Klaus Philipp (allesamt bekannt von den Brüder Grimm Festspielen) – wird live auf der Facebook- und der YouTube-Seite von „Hanau erleben“ sowie im Internet unter www.hanaudaheim.de/onlinefestival übertragen.
Den Freitagabend (ab 19 Uhr) zur Party macht die 1992 in der Wetterau gegründete Band „Agnethas Affair“ – benannt nach einer der vier ABBA-Stars. Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid erschufen Hymnen zum Mitsingen, Weinen und Tanzen. Live beim „HanauDaheim Online-Festival“ werden die Hits und Kostüme kaum vom Original zu unterscheiden sein – „Agnethas Affair“ tourt durch ganz Europa und macht am Freitag im Comoedienhaus in Hanau Station.
Mit dem „HanauDaheim Online-Festival“ bietet die Stadt Hanau Künstlerinnen und Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit unter Corona-Bedingungen. Seit Mitte April wurden mehr als 25 Veranstaltungen live aus dem Comoedienhaus übertragen. Ermöglicht wird das Festival durch die Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Hanau, der Baugesellschaft Hanau, von Wilma Wohnen Süd und der Sparkasse Hanau. Zuschauer können zudem via Paypal und GiroPay spenden (www.hanaudaheim.de/spenden). Im Juli zieht das „HanauDaheim Online-Festival“ ins Amphitheater um, dann öffnet es sich für die Zuschauer, die live vor Ort dabei sein können. Informationen gibt es unter www.hanaudaheim.de/sommer.
"'Der Kaufhof', wie er bei den meisten Menschen unserer Stadt immer noch heißt, ist aus unserer Innenstadt kaum wegzudenken, denn das Warenhaus im Herzen der City ist für viele ein gutes Stück Hanauer Geschichte." Mit großer Erleichterung hat Oberbürgermeister Claus Kaminsky am Freitag Mittag die Nachricht aufgenommen, dass die Galeria-Filiale in der Brüder-Grimm-Stadt nicht zu den 62 Häusern der Karstadt-Kaufhof-Kette gehört, die geschlossen werden sollen. "Auch wenn der bevorstehende Weg für alle Beteiligten sicher kein leichter wird, freue ich mich, dass der Standort in Hanau, der bis Corona solide aufgestellt war, die Chance erhält, zu neuem Glanz und Erfolg zurückzukehren." Einziger Wermutstropfen, der die Freude trübe, sei die weiterhin ungeklärte Frage zur Zukunft der Karstadt Sport-Filiale im City Center.
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Erst vor rund zwei Wochen hatte der OB sich mit dem Betriebsrat der Hanauer Galeria-Filiale getroffen, um sich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren. Dabei hatte er sich an die Seite der Belegschaft gestellt und deutlich gemacht, dass er es für "unerträglich und inakzeptabel" hielt, dass die Frage nach der Zukunft des Standorts und damit des eigenen Arbeitsplatzes monatelang ungeklärt geblieben ist. "Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können endlich aufatmen," erinnert Kaminsky daran, dass gerade in Hanau sich die Mitarbeiterschaft durch große Standorttreue auszeichne. Wie ihm der Betriebsrat bei dem Gespräch erläutert habe, seien die meisten mindestens zehn Jahre dort beschäftigt. Es sei deshalb davon auszugehen, dass das daraus resultierende Gemeinschaftsgefühl eine gute Basis sei, um gemeinsam die Krise zu überstehen. Die Arbeitnehmervertreter hätten ihm versichert: "Wir sind wie eine Familie, die auch in schwierigeren Zeiten zusammenhält."
Die Erleichterung gelte jedoch nicht allein den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. "Ohne Warenhäuser verlieren unsere Zentren an Attraktivität. Eine solche Entwicklung wäre für unsere Innenstadt ein herber Rückschlag gewesen." Andrerseits habe man offenbar auch auf der Ebene der Unternehmensführung erkannt, dass sich in Hanau nach dem erfolgreichen Stadtumbau eine besondere Situation ergebe. "Wir haben mit umfassenden Neu- und Umgestaltungsmaßnahmen ganz wesentlich zur Aufwertung des öffentlichen Raumes als Erlebnisort beigetragen." In dieser Wechselwirkung könne natürlich auch ein Universalkaufhaus wie Galeria profitieren.
Hanaus Oberbürgermeister ist sicher, dass auch in Zeiten des zunehmenden Onlinehandels das Einkaufserlebnis in Innenstädten eine Zukunft hat. "Das haptische Warenerlebnis in Verbindung mit einer fundierten persönlichen Beratung durch geschultes Fachpersonal lässt sich nicht durch das Shoppen im Internet ersetzen. Diese Stärken des Warenhauses gilt es, künftig stärker in den Fokus zu rücken."
Groß ist die Erleichterung über die Konzernentscheidung auch beim Vorstand des Hanau Marketing Vereins (HMV): "Wir freuen uns sehr, dass der Standort Hanau erhalten bleibt", sagt der erste Vorsitzende Mehmet Kandemir und ergänzt: "Nicht auszudenken, welch ein Loch diese Schließung gerissen hätte – räumlich und emotional. Das Traditionskaufhaus ist auch nach dem Stadtumbau ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt in der Hanauer Einzelhandelslandschaft geblieben." Kandemir lobte in diesem Zusammenhang auch die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit mit der jeweiligen Kaufhof-Geschäftsleitung: "Für uns ist es ein weiterer Grund zur Freude, dass diese gute Kooperation Zukunft hat. Wir werden die Galeria Karstadt Kaufhof natürlich nach Kräften unterstützen, um gemeinsam den Standort auch langfristig zu stärken."
Die Corona-Krise ist ein dynamischer Prozess – das galt bei Schließungen von Einrichtungen und gilt auch jetzt bei Lockerungen. Als das Land Hessen am Donnerstag (18. Juni) unter anderem verkündet hat, dass Veranstaltungen zukünftig für 249 statt 99 Besucher zugelassen sind, hat die Stadt Hanau sofort reagiert und passt nun den Vorverkauf für „Hanau Daheim – der Sommer im Amphitheater“ auf die neue Kapazität an, er startet nun erst Anfang kommender Woche. Das Programm in Hanau beginnt am 4. Juli und läuft bis Anfang Oktober, die neue Verordnung des Landes Hessen gilt ab Montag (22. Juni). ...
Bernd Michel vom Veranstaltungsbüro der Stadt Hanau: „Mit der Öffnung von Konzerten und Kulturveranstaltungen auch für Kinder im Amphitheater gibt es endlich wieder Live-Veranstaltungen mit Publikum. Dass nun sogar 249 Menschen kommen können, freut uns sehr – vor allem für die Künstler.“ Weiterer positiver Effekt: Nun könne nun auch die beliebte ‚Open-Stage‘ des Brüder-Grimm-Festspiel-Ensembles in den freien Verkauf gehen. Bisher war geplant, dass die 99 Karten an Förderer und Sponsoren gehen sollten. Einen großen Teil der Einnahmen bekommen die Künstler direkt, da sie wegen der Corona-Krise auf zahlreiche Auftritte vor Publikum verzichten mussten.
In Zeiten von Corona steht der Gesundheitsschutz der Besucherinnen und Besucher an erster Stelle, so gelten im Amphitheater Abstands- und Hygieneregeln, es wird keine Abendkasse geben – die jeweils 249 Eintrittskarten können ab kommender Woche und nur online über www.frankfurtticket.de erworben werden.
Die Open-Air-Saison startet am 4. Juli (Samstag) mit der traditionsreichen „Hanauer Musiknacht“ mit der Folk-Sängerin Kim, der für ihre gefühlvollen Text- und Musikstücke bekannten Gruppe „Dinners“ und der Coverband „Fayette“. Am Freitag, 10. Juli, feiert „Garden of Delight – Celtic & Irish Folkrock“ 20jähriges Bühnenjubiläum.
Ein besonderer Höhepunkt wird das große Dankeschön des Ensembles der Brüder Grimm Festspiele: Am 11. Juli (Samstag) präsentieren sich die Darsteller der Festspiele, die dieses Jahr wegen Corona leider ausgefallen sind, bei ihrer traditionellen „Open Stage“. Von Musical-Gesang über Opern-Arien, Chansons und Comedy bis hin zu Seiltanz kann alles dabei sein – die Festspiel-Ensemblemitglieder gestalten ihr Programm selbst. In den vergangenen Jahren boten sie die beliebte Veranstaltung in der Orangerie von Schloss Philippsruhe an, dieses Jahr treten sie auf der Bühne des Amphitheaters auf. Eintrittskarten sind wegen der neuen Verordnung ab kommender Woche auch im freien Verkauf erhältlich. Zusätzlich werden Tickets als Dank für die großzügige Unterstützung an Förderer und Sponsoren vergeben.
Weiterhin stehen auf dem Programm: „Hänsel und Gretel – das Familien-Musical“ (12. Juli), „Bockband“ (15. Juli), „Rodgau Monotones“ (17. Juli), „Duo Ohrenschmaus & Friends“ (18. Juli), „Best of Hanauer Poetry Slam“ (22. Juli), „Die kleine Sommernacht“ mit der „Neuen Philharmonie Frankfurt“ (24. Juli), „Soul & Gebläse“ (25. Juli), „Variete Flaxxini – Zirkuskunst für Kinder“ (26. Juli), „Stubbemussik“ (31. Juli).
„HanauDaheim – der Sommer im Amphitheater“ wird durch die Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Hanau, der Baugesellschaft Hanau, von Wilma Wohnen Süd, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Sparkasse Hanau ermöglicht. Die Tickets für die Juli-Veranstaltungen sind ab kommender unter www.frankfurtticket.de online verfügbar, weitere Veranstaltungen für die kommenden Monate sind in Planung.
"Die Corona-Pandemie hat viele Pläne zunichte und längerfristige Planungen unmöglich gemacht, doch jetzt lassen es die Infektionszahlen zu, dass wir zu einem Ausnahme-Alltag zurückkehren", freuen sich Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und Astrid Weiermann, Leiterin des Eigenbetriebs Kindertagesbetreuung (EB Kitag) für die Hanauer Familien, dass vom 6. Juli an die Kindertagesstätten wieder für den Regelbetrieb und damit für alle Kinder geöffnet werden. Alle städtisch Verantwortlichen haben sehr genau registriert, welche Belastungen und Nöte in der Zeit der Kita- und Schulschließungen, die zur Eindämmung der Pandemie notwendig waren, für Kinder und Familien entstanden sind.
In der konkreten Umsetzung bedeutet dies: bis zum 3. Juli gilt der eingeschränkte Regelbetrieb, so dass die Kinder in der Zeit zwischen 8 und 12 Uhr in der Kita betreut werden. Die Jungen und Mädchen, die als Paket die Ganztagsbetreuung gebucht haben, dürfen bis 13 Uhr bleiben. Besonders erfreulich ist diese Regelung für die Vorschulkinder, die seinerzeit als erste in die Kindertagesstätten zurückkehren durften und nun doch nicht, wie zuvor geplant, nach drei Wochen verabschiedet werden müssen. Sie können bis zur individuellen Abmeldung ihre Kita besuchen! Vom 6. Juli an gelten dann wieder alle Betreuungspakete, die vertraglich vereinbart sind, mit der entsprechenden Gebührenpflicht. Für die Zeit des eingeschränkten Regelbetriebs fallen für die meisten Familien keine Gebühren an und es wird lediglich die Verpflegungspauschale berechnet. ...
Positive Konsequenzen hat dieser Start in den Ausnahme-Alltag auch für die Ferienbetreuung der Kita-Kinder. "Wir hatten bereits im April angekündigt, dass Sommerschließungszeit in der üblichen Weise ausgesetzt wird", so der Bürgermeister und ergänzt, dass der EB Kitag sich jetzt entschlossen hat, daran festzuhalten. "In Hanau bleiben alle städtischen Einrichtungen während der sechswöchigen Sommerferien geöffnet", heißt es in einem Schreiben, das die betroffenen Eltern über die Besonderheiten der Ferienbetreuung umfassend informiert.
"Normalerweise erhalten während der klassischen dreiwöchigen Ferienschließung die Kinder, deren Eltern berufstätig sind und keinen Urlaub nehmen können, zwar einen Betreuungsplatz, der aber aufgrund der Schließung der eigenen Kita nicht in der vertrauten Umgebung angeboten werden kann", erklärt Weiermann das sonst gängige Procedere. In diesem Jahr soll den Kindern nach der langen Phase, die sie ganz ohne ihre Kita oder in einer fremden Kita verbringen mussten, ein erneutes Provisorium erspart bleiben. "Aus diesem Grund bleiben alle städtischen Kitas während der Ferien geöffnet. In der Phase der ursprünglich geplanten Schließung ist der Besuch allerdings nur für die Kinder möglich, die einen Ferienplatz brauchen, weil die Eltern arbeiten gehen müssen."
Mit Blick darauf, dass viele Eltern ihren Urlaubsanspruch bereits weitgehend aufbrauchen mussten oder von ihrem Arbeitgeber gerade jetzt in der Anlaufphase keinen Urlaub gewährt bekommen, geht Weiermann davon aus, dass die Zahl der benötigten Ferienplätze höher ist als gewöhnlich. Denn für die Anmeldung eines Ferien-Notplatzes ist unerheblich, in welchem Berufsfeld die Eltern arbeiten. Notwendig ist eine Arbeitgeberbescheinigung, dass die Gewährung von Urlaub nicht möglich ist. Diese vom Arbeitgeber digital auszufüllende Bescheinigung ist ab sofort auf der Internetseite www.corona-hanau.de zu finden. Bürgermeister Weiss-Thiel hofft, dass diese Regelung den berechtigten Ansprüchen aller Beteiligten gerecht wird. "Wir hoffen, mit einem erleichterten Zugang zu den Ferien-Notplätzen sowohl die Unternehmen als auch die betroffenen Familien bestmöglich bei ihrer Urlaubsplanung zu unterstützen."
Wichtig ist für Weiss-Thiel der Hinweis, dass auch im Regelbetrieb weiterhin Hygieneregeln zu beachten sein werden. "Das Land hat uns heute die angekündigte Überarbeitung des Hygienekonzepts übersandt. Diese bestätigt unseren Ansatz, dass Hygieneprävention und Vorbeugung der beste Schutz für die Familien und die Mitarbeiterschaft in den Kitas ist," unterstreicht der Bürgermeister, dass jeder einzelne damit einen Beitrag leisten kann, um eine erneute Schließung, wie sie in anderen Städten bereits notwendig geworden ist, zu verhindern.
Weiterhin Geduld ist in der Frage der Neuaufnahmen erforderlich. Immerhin müssten sich mehr als 50 Kindertagesstätten in städtischer und freier Trägerschaft abstimmen, in welchem Umfang Neuaufnahmen von Kindergartenkindern in den unterschiedlichen Einrichtungen möglich sind, erklärt Astrid Weiermann. Das sei parallel zur Neuorganisation des Kindergartenalltags nur schwer zu bewältigen. "Wir wissen um die Probleme und Sorgen der Eltern, die Planungssicherheit erhoffen, und arbeiten mit Hochdruck daran, möglichst schnell verlässliche Zusagen machen zu können."
Nach den Betriebseinschränkungen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie kann die Abteilung Abfallwirtschaft und Straßenreinigung des städtischen Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service (HIS) wieder alle Leistungen in vollem Umfang erbringen. Dazu gehört die Sperrmüllabholung, die ab Montag, 29. Juni, anläuft. Seit dem 1. Juni sind bereits alle Grüngut-Annahmestellen im Stadtgebiet samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet, die in der Fasaneriestraße in Klein-Auheim ist zusätzlich mittwochs von 15 bis 17 Uhr erreichbar. Seit 9. Juni bietet der Wertstoffhof in der Daimlerstraße 5 dienstags einen weiteren Öffnungstag an. Somit können Abfälle dienstags und mittwochs von 15 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr angeliefert werden. Hier sowie bei den Grüngut-Annahmestellen gelten nach wie vor die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und das Einhalten eines Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern. Seit 15. Juni erbringt HIS in Wohnanlagen wieder die Serviceleistung für das Herausstellen der Abfalltonnen am Leerungstag. ...
Und nun nimmt der Eigenbetrieb vom 29. Juni an das Sperrmüll-Abholen auf. Bereits beantragte Sperrmülltermine arbeiten die Müllwerker ab. Die Vergabe der Termine erfolgt in chronologischer Reihenfolge nach Eingangsdatum der Anträge. HIS bittet zu beachten, dass es durch das Aufarbeiten der Anträge zu längeren Wartezeiten bei der Terminvergabe kommt. Ein Antrag für die Abholung von Sperrmüll kann unter www.hanau-digital.de gestellt werden.
Vorverkauf für Konzerte, Kultur und Kindertheater startet
Ein lang ersehntes Lebensgefühl ist wieder da: Auf der Bühne stehen Bands und direkt davor genießen Zuschauer die Live-Auftritte. „Hanau macht’s möglich, am 4. Juli startet endlich die Open-Air-Saison in unserem Amphitheater. Der Spielplan ist zwar noch nicht wieder so üppig wie gewohnt, aber dass wir überhaupt wieder Kultur vor Publikum anbieten können, ist ein gutes Zeichen“, freut sich Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, dass die Brüder-Grimm-Stadt als eine der ersten hessischen Kommunen wieder in ein organisiertes Kultur-Leben zurückkehren wird. Bis Anfang Oktober soll die Spielzeit laufen – die nicht nur von Zuschauern im Amphitheater besucht werden kann, sondern die meisten Veranstaltungen werden auch live ins Internet übertragen. Für Juli sind die ersten Konzert- und Kulturveranstaltungen terminiert, weitere Veranstaltungen folgen. Soul, Funk, Folk, Hessen-Rock, Poetry Slam und auch Zirkuskunst für Kinder stehen auf dem Programm – live mit Rodgau Monotones, Bockband, Neue Philharmonie Frankfurt und vielen anderen mehr. In Zeiten von Corona steht der Gesundheitsschutz der Besucherinnen und Besucher an erster Stelle, so gelten im Amphitheater Abstands- und Hygieneregeln, es wird keine Abendkasse geben – die jeweils 99 Eintrittskarten können ab Freitag (19. Juni) und nur online über www.frankfurt-ticket.de erworben werden. ...
Bereits seit Mitte April bietet die Stadt Hanau ein abwechslungsreiches Live-Kultur- und Musikprogramm an, allerdings wegen Corona ohne Zuschauer im Internet: Unter dem Titel „HanauDaheim Online-Festival“ werden sie aus dem Comoedienhaus via Facebook und YouTube übertragen. Nun können wieder Zuschauer die Veranstaltungen hautnah in Hanau erleben, das Festival zieht ins Amphitheater. „Und nicht nur das: Die meisten der Veranstaltungen im Amphitheater werden wir auch wieder live übertragen – das ‚HanauDaheim Online-Festival‘ bleibt also ein neugewonnener, wertvoller Bestandteil der Hanauer Kulturlandschaft“, so Kaminsky. Da viel weniger Zuschauer als gewohnt in die Spielstätte kommen können, wird ihnen als Service ein besonderes Sitz-Gefühl geboten: Im Bistro-Stil stehen nicht nur zwei Stühle nebeneinander, sondern auch ein Tisch, auf dem die Gäste ihre Speisen und Getränke abstellen können. Normalerweise ist es nicht gestattet, diese mit ins Amphitheater zu nehmen – Corona macht’s möglich, dass die Veranstaltungen bei Bratwurst oder Flammkuchen (klassisch „Elsässer Art“ oder mit Lachs und Shrimps „Sylter Art“), Rot- oder Weißwein, Mineralwasser oder Bier und vielem weiteren mehr verfolgt werden können. Der Biergarten wird ebenso geöffnet sein. Im Amphitheater stehen Spender mit Desinfektionsmittel stehen bereit, das Tragen von Mund-Nase-Schutz ist nicht verpflichtend, wird aber gerne gesehen.
„Das Amphitheater bietet die Bedingungen, um den in der Corona-Zeit bestehenden Regeln nachkommen zu können“, sagt Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro, das die Programmplanung und Organisation für „Hanau Daheim – der Sommer im Amphitheater“ übernimmt. Premiere ist am 4. Juli (Samstag) mit der traditionsreichen „Hanauer Musiknacht“ mit der Folk-Sängerin Kim, der für ihre gefühlvollen Text- und Musikstücke bekannten Gruppe „Dinners“ und der Coverband „Fayette“ (Eintritt 15 Euro). Am Freitag, 10. Juli, feiert „Garden of Delight – Celtic & Irish Folkrock“ 20jähriges Bühnenjubiläum (Eintritt 16 Euro).
Ein besonderer Höhepunkt wird das große Dankeschön des Ensembles der Brüder Grimm Festspiele: Am 11. Juli (Samstag) präsentieren sich die Darsteller der Festspiele, die dieses Jahr wegen Corona leider ausgefallen sind, bei ihrer traditionellen „Open Stage“. Von Musical-Gesang über Opern-Arien, Chansons und Comedy bis hin zu Seiltanz kann alles dabei sein – die Festspiel-Ensemblemitglieder gestalten ihr Programm selbst. In den vergangenen Jahren boten sie die beliebte Veranstaltung in der Orangerie von Schloss Philippsruhe an, dieses Jahr treten sie auf der Bühne des Amphitheaters auf. Eintrittskarten sind nicht käuflich erhältlich, sie werden als Dank für die großzügige Unterstützung an Förderer und Sponsoren vergeben. Alle Fans können live dabei sein, „Open Stage“ wird kostenlos im Internet übertragen.
Am 12. Juli (Sonntag) steht „Hänsel und Gretel – das Familien-Musical“ der Kleinen Oper Bad Homburg auf dem Plan. Das Stück für Kinder ab 5 Jahren wird nicht im Internet übertragen, es dauert etwa 60 Minuten (Eintritt 10 Euro). Im Amphitheater ist es dann möglich, dass Haushaltsgemeinschaften zusammengesetzt werden. Am 15. Juli (Mittwoch) kehrt eine der erfolgreichsten deutschen Coverbands zurück nach Hanau: die „Bockband“ (Eintritt 12 Euro). Live am Freitag, 17. Juli, gibt es eine der erfolgreichsten hessischen Rock- und Gute-Laune-Bands, die „Rodgau Monotones“ (Eintritt 25 Euro). Am Samstag, 18. Juli, werden Lieder auf Hessisch und Deutsch über die Liebe, das Leben und Lämmerspiel vom „Duo Ohrenschmaus & Friends“ gegeben (Eintritt 19 Euro). „Best of Hanauer Poetry Slam“ heißt es am 22. Juli (Mittwoch), moderiert von Dominique Macri, begleitet von Hanauer Musikerinnen und Musikern (Eintritt 13 Euro).
Das Wochenende 24. bis 26. Juli, für das eigentlich das Wilhelmsbader Wochenende als traditioneller Abschluss des leider abgesagten Hanauer Kultoursommers geplant war, startet am Freitag mit „Die kleine Sommernacht“ und dem Crossover-Programm der „Neuen Philharmonie Frankfurt“, die von Klassik über Balladen bis hin zu Rock’n’Roll ein breites Repertoire bietet (Eintritt 49 Euro) – das Feeling der Wilhelmsbader Sommernacht soll dann ins Amphitheater getragen werden. Mit der neun-köpfigen Band „Soul & Gebläse“ geht es am Samstag weiter, dank handgemachter Rock- und Soulklassiker ist für Partystimmung garantiert gesorgt (Eintritt 12 Euro). Finale ist am Sonntagmittag mit „Variete Flaxxini – Zirkuskunst für Kinder“. Der Zirkus mit viel Clownerie und Artistik ist für Kinder von 5 bis 10 Jahren geeignet, wird nicht im Internet übertragen und dauert etwa 45 Minuten. Im Amphitheater ist es dann wieder möglich, dass Haushaltsgemeinschaften zusammengesetzt werden (Eintritt 7 Euro). Am 31. Juli (Freitag) bilden der Hanauer Künstler Achim Dürr und Comedian Olaf Mill sowie weitere regionale Überraschungsgäste das Projekt „Stubbemussik“ – mit akustischen Instrumenten und Gesang in deutscher Sprache.
Für August und September steht sind weitere Veranstaltungen in Planung, sollte sich die Gesetzeslage ändern, kann die Zuschauerkapazität dann auch kurzfristig erhöht werden. Darüber hinaus steht das Amphitheater ab August auch Vereinen und Institutionen zur Verfügung. „Ob die Aufführung einer Tanzschule, das Konzert eines Musikvereins oder die Yoga-Stunde – wir können uns dort vieles vorstellen“, so Bernd Michel. Interessierte können sich per E-Mail an veranstaltungsbuero@hanau.de wenden.
„HanauDaheim – der Sommer im Amphitheater“ wird durch die Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Hanau, der Baugesellschaft Hanau, von Wilma Wohnen Süd, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Sparkasse Hanau ermöglicht. Die meisten Veranstaltungen aus dem Amphitheater werden auf www.facebook.com/hanauerleben und www.YouTube.com/hanauerleben übertragen. Weitere Infos gibt es unter www.hanaudaheim.de/onlinefestival. Die Tickets für die Juli-Veranstaltungen sind ab Freitag (19. Juni) unter www.frankfurt-ticket.de online verfügbar.
Das gesamte Programm von „HanauDaheim – der Sommer im Amphitheater“ ist im Internet unter www.hanaudaheim.de/sommer zu finden und wird ständig aktualisiert. Dort werden auch die weiteren Sommerprogrammpunkte, insbesondere für Kinder und Jugendliche, von Ferienspielen bis hin zu Aktionstagen und der Reihe „Jugend im Käfig“, veröffentlicht.
Beim "HanauDaheim Online-Festival" ist für jeden Musik-Geschmack etwas dabei: Nach Soul, Jazz, Kölsch-Rock, Blues und vielem weiteren mehr gehört die Bühne im Comoedienhaus am Freitagabend (19. Juni) Spezialisten für etwas satteren Sound: Ab 19 Uhr gibt es Heavy Metal und Hard Rock von den fünf Frankfurter Musikern der Band "Sindustry". Das Konzert wird live auf der Facebook- und der YouTube-Seite von "Hanau erleben" sowie im Internet unter www.hanaudaheim.de/onlinefestival übertragen. Direkt im Anschluss wird aus dem Comoedienhaus die Death Metal-Band "Precipitation" übertragen. Die Musiker aus Babenhausen haben viel Live-Erfahrung, traten schon auf dem Hanauer Bürgerfest, in Clubs im Rhein-Main-Gebiet und vor drei Jahren auf ihrer Russland-Tour unter anderem in Moskau auf. ...
Mit dem "HanauDaheim Online-Festival" bietet die Stadt Hanau Künstlerinnen und Künstlern eine Auftrittsmöglichkeit unter Corona-Bedingungen. Seit Mitte April wurden mehr als 25 Veranstaltungen live aus dem Comoedienhaus übertragen. Ermöglicht wird das Festival durch die Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Hanau, der Baugesellschaft Hanau, von Wilma Wohnen Süd und der Sparkasse Hanau. Zuschauer können zudem via Paypal und GiroPay spenden (www.hanaudaheim.de/spenden). Im Juli wird das "HanauDaheim Online-Festival" ins Amphitheater umziehen, sodass dann auch Zuschauer live vor Ort dabei sein können.
Die Vorschulkinder haben den Anfang gemacht. Sie waren in Hanau die ersten, die für drei Wochen zurück in ihre Kindertagesstätten durften. Danach, so sah es das Konzept des Eigentriebs Hanau Kindertagesbetreuung (EB Kitag) eigentlich vor, sollten vom 22. Juni an die Mädchen und Jungen im Alter von etwa zwei bis sechs Jahren, folgen. „Mit der jüngsten Entscheidung der Hessischen Landesregierung, zum 6. Juli den Regelbetrieb in den Kitas wieder zuzulassen, müssen wir unsere bisherigen Konzepte und Pläne überdenken“, so Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und ergänzt, dass der eingeschränkte Regelbetrieb ursprünglich bis zum Ende der Sommerferien vorgesehen war. „Es wird viel Erklärungsbedarf bei den Eltern geben, auch weil die Notbetreuung zu diesem Stichtag offiziell endet.“ Er hoffe, dass sich die Erwartungshaltung, die durch diese neue Lockerung entstanden ist, erfüllen lasse und am Ende des Tages „keine unlösbare Aufgabe in Zeiten von Corona darstellt“. ...
Zwar liegen seit Mittwoch die Hinweise zur Änderungsverordnung vor, dennoch muss das Team um Astrid Weiermann, Leiterin des EB Kitag, prüfen, wie die Rahmenbedingungen geschaffen werden können, um den Regelbetrieb wieder aufnehmen zu können. „Noch fehlen uns die konkreten Regelungen zum überarbeiteten Hygienekonzept und zu den festen Gruppengrößen“, weiß sie, dass die logistische Herausforderung enorm sein wird, denn während auf der einen Seite rund 4.000 Kinder einen Anspruch auf Betreuung haben, muss andererseits der Personaleinsatz jetzt wieder ganz neu geplant werden.
Eine wichtige Frage ist auch, wie mit den üblicherweise während der Sommerferien stattfindenden Sommerschließungen der Einrichtungen umzugehen ist. „Wir hatten zu Beginn der Notbetreuung angekündigt, dass die „klassischen“ Sommerschließungen dieses Jahr angepasst werden“, so Weiermann. Wenn jetzt jedoch der Regelbetrieb wieder aufgenommen werde, müsse geklärt werden, was das für die im normalen Kita-Alltag übliche dreiwöchige Ferienpause bedeute.
Offen ist nach ihren Worten auch, wie vom 6. Juli an mit dem Anspruch der Vorschul- und Hortkinder auf Betreuung umgegangen werden soll. „Wir freuen uns sehr für die Kinder und ihre Eltern, allerdings stellt es uns jetzt so kurz vor den Sommerferien vor große Herausforderungen. Sicher werden wir so kurzfristig nicht alle Erwartungen der Familien erfüllen können.“
Schließlich müssen sich mehr als 50 Kindertagesstätten in städtischer und freier Trägerschaft abstimmen, in welchem Umfang Neuaufnahmen von Kindergartenkindern in den unterschiedlichen Einrichtungen möglich sind. „Uns ist sehr bewusst, dass die Eltern sehnsüchtig auf die Nachricht warten, wann ihr Kind aufgenommen werde und damit eine gesicherte Betreuung zur Verfügung stehe“, erklärt Weiermann.
„Auch das kann sich jedoch noch ein wenig hinziehen“, bitten Bürgermeister Weiss-Thiel und Eigenbetriebsleiterin Weiermann die betroffenen Eltern um Verständnis und Geduld. „Wir wissen um die damit verbundenen Probleme und Sorgen, deshalb arbeiten wir mit Hochdruck daran, möglichst schnell verlässliche Zusagen machen zu können.“
Mitte April hatte Hanaus Bürgermeister Axel Weiss-Thiel nicht ausgeschlossen, dass bei entsprechendem Corona-Pandemieverlauf doch noch eine Freibadsaison möglich sei und das draußen Schwimmen 2020 nicht ganz ausfalle, wie zunächst befürchtet. „Dank der in Hessen neu geltenden Lockerungen infolge weniger gewordener Covid-19-Neuinfektionen können wir die Öffnung bis zum Beginn der Sommerferien vorbereiten“, sagt er.
Da lange ungewiss war, ob und wann in Hessen Freibäder wieder öffnen dürfen, hatte die Bäder-Gesellschaft die Freibad-Becken im Winter-Zustand belassen. Das diente auch dazu, womöglich unnötige Kosten durch Vorbereitungsarbeiten zu vermeiden. Zudem ging ab Anfang Mai die Hälfte der 40 Bäderbeschäftigten in Kurzarbeit, ein weiteres Dutzend baute Überstunden und Urlaub ab.
Das ändert sich wegen der Öffnung nun schlagartig. Bäder-Geschäftsführer Uwe Weier holt die Bäderbeschäftigten wieder an Bord. Er sagt: „Wir arbeiten ab sofort mit Hochdruck daran, für unsere Badegäste startklar zu sein.“ ...
Die Bäderöffnung ist in Hessen zwar vom 15. Juni an wieder möglich. Allerdings sind jetzt eine Reihe von Vorlaufarbeiten zu leisten.
Schwimmhalle und Sauna im Heinrich-Fischer-Bad können am ehesten wieder in Betrieb gehen, ohne dass Weier jetzt schon den konkreten Termin nennen kann. Im Hallenbad ist die normalerweise in den Sommerferien stattfindende technische Überholung vorgezogen worden, hier bedarf es noch einzelner Arbeitsschritte wie des Befüllens und Beheizens der Becken.
Saunieren ist nur in den Schwitzkabinen mit heißen Temperaturen möglich. Das Dampfbad bleibt geschlossen, um jede Corona-Infektionsgefahr zu meiden.
Es gelten die bekannten Abstandsregeln. Auf den Liegewiesen gilt laut Landesverordnung ein Abstandsgebot, nach dem pro Badegast fünf Quadratmeter berechnet werden. „Das heißt, dass wir täglich maximal 1000 bis 1500 Badegäste im jeweiligen Freibad gleichzeitig verkraften können“, erläutert Weier.
Bis es jedoch soweit ist, sind in den Freibädern einige Vorbereitungen nötig: Das Wasser, das über den Winter zum Wahren der Beckenstatik nicht abgelassen wurde, ist über zwei bis drei Tage abzulassen-. Es folgen Reinigung der Becken und gegebenenfalls kleine Ausbesserungsarbeiten, das dauert ungefähr ein bis zwei Wochen. Ebenso ist eine Woche für das Befüllen mit frischem Wasser zu veranschlagen, das sich in den Folgetagen dank der Sonne und dem Beheizen der Freibäder erwärmen muss. Vorgeschrieben ist sodann, dass das Badewasser noch vom Hygieneinstitut beprobt werden muss. „In Corona-Zeiten gilt das erst recht“, unterstreicht Weier.
Somit braucht die Bäder-Gesellschaft insgesamt mindestens drei Wochen, bis der Freibad-Betrieb losgehen kann. „In welcher Reihenfolge wir welches Bad öffnen, müssen wir vom Ablauf der Vorbereitungsarbeiten abhängig machen“, sagt Weier.
Fest steht, dass verstärkter Sicherheits- und Reinigungsaufwand anfällt, um den Badebetrieb zu ermöglichen. So kontrollieren Security-Kräfte an den meist zwei geöffneten Kassen mit, damit an heißen Tagen nicht zu viele Badegäste auf dem Gelände sind, ebenso die per Aufkleber erkennbaren Abstände von 1,5 Metern in der Warteschlange am Eingang. Die Reinigungsintervalle sind kürzer als vor Corona, ohne dass Badegäste deswegen zwischendurch das Gelände verlassen müssen.
Mit Anbietern von Kursen und den trainierenden Schwimmvereinen muss Geschäftsführer Weier noch regeln, welche Belegung in der Schwimmhalle des Heinrich-Fischer-Bads neben dem herkömmlichen Badebetrieb möglich ist. Die Halle im Lindenau-Bad steht nicht zur Verfügung, weil dort bereits die Vorbereitungen für die anstehende Sanierung laufen.
„Mit dem zu erwartenden Angebot in unseren Bädern nähern wir uns zwar dem Normalbetrieb vor Corona an. Aber das darf uns nicht zum Leichtsinn im Umgang mit dem Covid-19-Virus verleiten. Darauf werden die Bäderbeschäftigten mit der gebotenen Strenge achten“, betont Bürgermeister Weiss-Thiel als Aufsichtsratsvorsitzender der städtischen Gesellschaft abschließend.
Viele Menschen werden angesichts der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht in den Sommerurlaub fahren und die Ferienwochen daheim verbringen. Die Stadt Hanau hat deshalb unter der Überschrift „HanauDaheim – der Sommer“ ein Veranstaltungspaket geschnürt, das neben der klassischen Ferienbetreuung für Kinder auch Familienerlebnisse und Kultur-Veranstaltungen bietet. „Uns ist sehr bewusst, dass vielen inzwischen buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt“, sagt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Um Betreuungsengpässe in den Ferien zu minimieren, verzichtet der Eigenbetrieb Kindertagesstätten in diesem Jahr auf die sonst üblichen Ferienschließungen. Zudem haben verschiedene Fachbereiche der Stadt in den vergangenen Wochen daran gearbeitet, unter Beachtung der geltenden Hygieneregelungen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. ...
So finden auch in diesem Jahr die beliebten Ferienspiele in Kooperation mit Kaleidoskop e.V. statt, wenn auch in veränderter Form. „Dieses Angebot wollten wir unbedingt aufrechterhalten, um Eltern, die arbeiten müssen, eine echte Entlastung bei der Kinderbetreuung zu bieten“, so Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. „Um die Hygienevorschriften einhalten zu können, haben wir die Zahl der Standorte ausgeweitet, die Gruppen werden zudem verkleinert.“ Um trotzdem möglichst vielen Kindern eine Teilnahme zu ermöglichen, ist die Teilnahme in diesem Jahr auf eine Woche pro Kind begrenzt.
Angeboten werden die Ferienspiele vom 13. Juli bis 7. August, also von der zweiten bis zur fünften Ferienwoche. Sie richten sich an Kinder im Alter von 6- bis 11-jährigen, ein Sommercamp für die 12- bis 16-Jährigen ist noch in Planung. Die Teilnahmekosten belaufen sich auf 47,50 Euro pro Kind und Woche und beinhalten eine Betreuung von 8 bis 16 Uhr. Standorte sind das Herbert-Dröse-Stadion in Wilhelmsbad, die Lindenauschule in Großauheim, die Eugen-Kaiser-Schule in Klein-Auheim und die Eppsteinschule in Steinheim. Mögliche weitere Standorte befinden sich noch in der Abklärung. Voranmeldungen für die Ferienspiele sind ab Montag, 8. Juni, unter www.kaleidoskopev.de möglich.
Ergänzt wird das Ferienspiel-Angebot über verschiedene Workshop-Tage der Familien- und Jugendarbeit – diese erstrecken sich sogar auf den Zeitraum 16. Juni bis 27. August. Angeboten werden verschiedene Bewegungs-, Spiel- und Kreativworkshops, jeweils in Gruppen für 6- bis 10-Jährige und 10- bis 14-Jährige, die sich wochenweise abwechseln. Die drei- bis achtstündigen Workshops, die noch final festgelegt werden müssen, finden dienstags (Jungs), mittwochs (Mädchen und Jungs) und donnerstags (Mädchen) in den unterschiedlichen Räumlichkeiten der Familien- und Jugendarbeit statt und kosten zwischen 4 und 10 Euro. Infos und Anmeldung über www.hanaudaheim.de/sommer.
Ein gänzlich neues Angebot für Jugendliche will die Familien- und Jugendarbeit im Fronhof am Schlossplatz etablieren. Dort gibt es unter der Überschrift „Jugend im Käfig“ vom 29. Juni bis 17. Juli einen exklusiven Platz für Jugendliche zum Chillen, Spielen und Sporttreiben. Von 13 bis 18 Uhr stehen für Jugendliche Gaming, Musik hören, gemeinsame Workouts oder Relaxen in der Chill-Lounge auf dem Programm. Der Eintritt ist kostenfrei, wegen der Corona-Auflagen wird der Zugang aber kontrolliert. „Der Titel ‚Jugend im Käfig‘ spiegelt das Lebensgefühl vieler Jugendlicher wider, die sich in den letzten Wochen Corona-bedingt sehr eingeengt gefühlt haben – dem setzen wir etwas entgegen“, erklärt Thomas Boeuf, Leiter der Familien- und Jugendarbeit.
Vor-Ort-Programme werden vom 16. Juni bis 27. August dienstags, mittwochs und donnerstags, jeweils von 15 bis 18 Uhr, auf wechselnden städtischen Spielplätzen angeboten. „FJA to go – betreuter Spielplatz“ heißt das Angebot, das sich an Kinder aus den jeweiligen Quartieren richtet und Kreativ-, Bewegungs- und Spielangebote auf die Spielplätze bringt. Die Teilnahme ist ebenfalls kostenfrei, aber auch hier erfolgt eine Zutrittskontrolle.
Für Eltern und Kinder bietet die Familien- und Jugendarbeit in den Ferien sechs Veranstaltungen an: Am Freitag, 19. Juni, findet von 9.30 bis 12.30 Uhr ein Mutter-Kind-Treff mit Musik- und Bewegungsspielen im Lamboypark statt. Am Freitag, 26. Juni, öffnet von 15 bis 17 Uhr die Fahrradwerkstatt im Stadtteilzentrum Südost. Eine Handicap-Olympiade wird am Samstag, 4. Juli, von 15 bis 18 Uhr, im Mehrgenerationenhaus Fallbach angeboten. Einen Vätertreff mit Bewegungsspielen gibt es am Sonntag, 12. Juli, von 10 bis 13 Uhr im Lamboypark. Kreativangebote stehen beim Familientag am Samstag, 8. August, von 15 bis 18 Uhr im Stadtteilzentrum Südost auf dem Plan. Am Donnerstag, 13. August, findet von 18 bis 20 Uhr ein Ü50-Treff im Mehrgenerationenhaus Fallbach statt. Alle genannten Veranstaltungen sind kostenfrei.
Noch in der Detailplanung ist das Kultur- und Veranstaltungsprogramm im Amphitheater. Dort werden von Juli bis September Konzerte, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen stattfinden. „Wir werden langsam beginnen, wieder Veranstaltungen mit Publikum anzubieten. Das Amphitheater bietet dafür hervorragende Bedingungen, weil genügend Platz vorhanden ist, um die erforderlichen Abstände einzuhalten“, sagt Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro, das federführend bei der Programmplanung ist. Fest steht bereits, dass das „HanauDaheim - Online-Festival“ im Juli vom Comoedienhaus ins Amphitheater umzieht – und dort dann auch Publikum zugelassen wird. So gibt es die Rodgau Monotones am 17. Juli nicht nur im Internet live zu sehen, sondern auch direkt vor Ort. Gleiches gilt für die traditionsreiche Hanauer Musikernacht, die angesichts der Absage des Kultoursommers eigentlich ausgefallen wäre, jetzt aber am 4. Juli – quasi zum Saisonstart - im Amphitheater stattfindet. Tickets für diese beiden Veranstaltungen sind ab 17. Juni bei Frankfurt Ticket erhältlich – angesichts der Auflagen sind allerdings nur 100 Karten verfügbar. Viele weitere Veranstaltungen seien in Planung, so Michel, das Amphitheater stehe aber auch Vereinen und Institutionen zur Verfügung. „Ob die Aufführung einer Tanzschule, das Konzert eines Musikvereins oder die Yoga-Stunde – wir können uns dort vieles vorstellen“, so Michel weiter. Interessierte können sich per Mail an veranstaltungsbuero@hanau.de melden.
Das Programm von „HanauDaheim – der Sommer“ ist im Internet unter www.hanaudaheim/sommer zu finden und wird ständig aktualisiert.
Das Anmeldeformular für die Kinder- und Teenie-Aktionstage finden Sie hier
Das Anmeldeformular für die Familientage finden Sie hier
In diesem Jahr gibt es in den Schulen keine Abschlussfeiern wie man sie kennt: Corona macht das geballte Zusammensein vieler Absolventen und ihrer Familien unmöglich. Trotzdem will Hanaus Schuldezernent Axel Weiss-Thiel den Abschlussjahrgang 2020 nicht im Regen stehen lassen – die Worte, die er normalerweise anlässlich der Zeugnisübergaben live an die Absolventen richten würde, gibt es nun auf Video. „Es ist mir wichtig, dass diejenigen, die ausgerechnet in diesem Jahr ihre Schullaufbahn beenden, die Glückwünsche der Stadt Hanau bekommen“, sagt Weiss-Thiel, „sie mussten schon unter Ausnahmebedingungen lernen und die Prüfungen absolvieren. Da sollen sich diese jungen Menschen nicht auch noch von ‚offizieller Seite‘ vergessen fühlen.“ ...
In seiner Botschaft gratuliert der Bürgermeister nicht nur den frisch gebackenen Schulabgängern, sondern dankt auch Eltern und Lehrkräften: „Sie haben Sie all die Jahre gefördert und motiviert, und sie haben großen Anteil an Ihrem schulischen Werdegang genommen.“ Durch das Erlernen des Lernens hätten sie das Wichtigste mitgenommen, was die Schule ihnen geben könne, doch sei es ein Irrtum anzunehmen, dass man die Begriffe „Wissen“ und „Bildung“ beliebig gegeneinander austauschen könne: „Bildung ist mehr als Wissen. Bildung ist eine Haltung. Bildung bezeichnet die Fähigkeit, selber zu denken und die richtigen Fragen zu stellen“, so Axel Weiss-Thiel. Er schlägt den Bogen zur aktuellen Corona-Krise, die Antworten und unkonventionelle Lösungen erfordere und ruft die Schulabsolventen dazu auf, sich auch für die Zivilgesellschaft einzusetzen, auch und gerade vor dem Hintergrund dessen, was Hanau mit dem rassistischen Anschlag am 19. Februar erleben musste: „Wir alle sind darauf angewiesen, dass jeder Einzelne sich einbringt und Verantwortung übernimmt. Und dass Sie für die Werte eintreten, die unsere Gesellschaft auszeichnen: Für Toleranz und ein friedfertiges Miteinander, für die Achtung aller Menschen, ganz gleich, welcher Herkunft oder Konfession sie sind.“
Hier der Link zur Videobotschaft von Bürgermeister Axel Weiss-Thiel
https://youtu.be/fGR49-CM4mQ
Ab 29. Juni präsentiert sich die Stadtbibliothek noch zeitgemäßer: Dann nämlich wird eine neue Software eingeführt, die die Anwenderfreundlichkeit deutlich erhöht. Sie beinhaltet zum Beispiel eine Online-Bezahlmöglichkeit, einen Katalog, der mit weiterführenden Links angereichert ist und Merklisten im Benutzerkonto. „Dies alles bedeutet für unsere Leserinnen und Leser wirklich einen großen Fortschritt bei der Nutzung, zumal der Medienkatalog jetzt auch für das Smartphone optimiert ist. Das ist dann wie ein Katalog, den man immer in der Tasche hat“, sagt Beate Schwartz-Simon, Leiterin des Kulturforums. Der Online-Service der neuen Software ermögliche es unter anderem, Jahres- oder Mahngebühren im Lastschriftverfahren zu bezahlen. „Auch so etwas macht das Ganze noch alltagstauglicher.“ Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßt das Projekt: „Das ist eine gute Investition in die Zukunft und in die Bildung. Wir haben mit dem Kulturforum einen Ort geschaffen, der Vorzeigecharakter hat und viele Menschen begeistert. Das soll auch so bleiben. Mit dieser lange geplanten Modernisierung stellen wir uns auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Leserinnen und Leser ein.“ ...
Um die technische Umstellung auf das neue System und die Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglichst reibungslos durchführen zu können, bleibt die Stadtbibliothek vom 15. bis 27. Juni geschlossen. „In dieser Zeit kann die Rückgabeanlage nicht genutzt werden, und den Abholservice bieten wir dann ebenfalls nicht an. Nur die Onleihe steht weiterhin zur Verfügung“, erklärt Schwartz-Simon und verweist darauf, dass im Zuge der Software-Installation auch die öffentlichen Internet-PCs und die Drucker durch neue Geräte ersetzt werden.
Um den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit zu geben, sich vor der Schließung noch mit Lesestoff zu versorgen, hat die Stadtbücherei einen weiteren Ausleihtag vorgesehen: Am kommenden Mittwoch, 10. Juni, können zu den Corona-Öffnungszeiten (10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr) Bücher ausgesucht werden, Lernen und PC-Nutzung ist ebenfalls möglich. Die Samstagszeiten (11 bis 18 Uhr) bleiben bestehen. Wegen der Schließungszeit wird die Ausleihfrist aller Medien bis zum 13. Juli verlängert.
Seit Dienstag sind in den hessischen Schulen wieder alle Klassen angekommen: Mit den Jahrgangsstufen eins bis drei läuft der Schulbetrieb wieder auf Hochtouren – zumindest theoretisch. Um Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen umsetzen zu können, müssen die Klassen zum Teil erheblich verkleinert werden. ...
Die Hanauer Grundschulen haben sich dazu individuelle Konzepte einfallen lassen: Die Robinsonschule beispielsweise arbeitet mit zwei Gruppen, blau und rot, die an zwei unterschiedlichen Wochentagen jeweils drei Stunden Unterricht am Stück haben. Eine Pause gibt es nicht. Die Brüder-Grimm-Schule beschult jede Schülerin und jeden Schüler für einen kompletten Tag mit sechs Stunden inklusive organisierter Pausen und setzt auf vier Tage Homeschooling pro Woche. Wiederum einen ganz anderen Weg hat die Pestalozzischule für ihre Schulgemeinde gefunden: Hier kommen die Mädchen und Jungen für zwei Schulstunden, dafür aber jeden Tag. Die Pause entfällt auch hier.
Eines jedoch haben alle Grundschulen gemeinsam: Die Betreuung der Kinder außerhalb der Corona-Unterrichtszeiten muss organisiert werden. Nach den Vorstellungen des Hessischen Kultusministeriums sollen die Grundschulen mit dem sogenannten „Profil I“ bei den Betreuungszeiten bleiben, die dieses Profil vorgibt, nämlich an drei Tagen pro Woche bis mindestens 14.30 Uhr. „Das würde aber in der aktuellen Situation bedeuten, dass Kinder, die an keinem der drei Tage Unterricht haben, nicht betreut werden. Das ist natürlich Unsinn“, sagt Schuldezernent Axel Weiss-Thiel. Es könne ja nicht sein, dass Kind A im Moment beispielsweise montags und mittwochs beschult werde, die Betreuung aber ausgerechnet für die Tage nicht vorgesehen sei. „Aus diesem Grund haben wir in Hanau unsere eigene Lösung gefunden: Wir betreuen die Kinder immer an den Tagen, an denen sie Schule haben. Nur so können wir die Eltern ja wirklich unterstützen.“
Zum Auftakt dieser nächsten Runde von Öffnungen machte sich das Hygiene-Team der Stadt wiederum vor Ort ein Bild in den Grundschulen und bot Hilfe an. Auf diese Weise konnten noch Details in der Versorgung, zum Beispiel mit Masken, auf dem kleinen Dienstweg nachgesteuert werden.
Während am Dienstag die letzten Rückkehrer in die Grundschulen kamen, freute sich die erste Gruppe der Kita-Kinder. Rund 900 Mädchen und Jungen bereiten sich jetzt drei Wochen lang im Rahmen eines Vorschulprojektes auf ihren nächsten wichtigen Lebensabschnitt vor. Auch hier gab es keine Schwierigkeiten – aber dafür erhöhten Redebedarf. „Das Mitteilungsbedürfnis der Kinder war naturgemäß nach den vielen Wochen groß. Doch trotz aller Freude über die Rückkehr verhielten sich die meisten sehr diszipliniert, übten das Händewaschen und bemühten sich sogar um Abstand“, weiß der Bürgermeister. Er danke den Eltern, die die Kitas unterstützten und ihre Kinder bereits vorbereitet hätten, aber auch den Fachkräften in den Einrichtungen. „Sie übernehmen jetzt die verantwortungsvolle Aufgabe, den Kindern in dieser schwierigen Zeit einen guten Start in die Schule zu ermöglichen. Gleichzeitig geben sie ihnen eine Plattform, um die letzten Wochen zu verarbeiten.“
Bislang kein weiterer positiver Fall in Sportsfield Housing
„Jetzt zahlen sich unsere Vorsorgemaßnahmen, die wir bereits zum Beginn der Pandemie ergriffen haben, aus.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Axel Weiss-Thiel auf den Corona-Fall in der städtischen Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge auf Sportsfield Housing reagiert. Informationen in Landessprache, Quarantäne-Wohnungen, medizinische Beratung vor Ort – die Stadt Hanau hatte unter Koordination des WIR-Fallmanagers bereits vor Wochen Vorsorge getroffen. ...
In Absprache mit dem Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises wurden Mitbewohner, Nachbarn, Reinigungs- und Sicherheitskräfte sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung direkt vor Ort getestet – bislang waren alle Ergebnisse negativ. „Wir halten trotzdem an unserer Grundlinie, lieber etwas vorsichtig als zu nachlässig zu agieren, fest“, so Weiss-Thiel. So bleibt die Kindertagesstätte Sportsfield Housing bis mindestens 12. Juni geschlossen, die Sprachkurse der Volkshochschule sind ausgesetzt. Für die Gemeinschaftsunterkunft gilt zudem weiterhin ein Besuchsverbot.
Da es sich bei dem Infizierten um eine Einzelperson handelt, sind bislang keine Kinder betroffen. Die Stadt hat am Dienstag dennoch persönlich Kontakt zu den Leitungen der umliegenden Schulen aufgenommen, um für Transparenz zu sorgen.
„Bezahlt macht sich jetzt auch die Zusammenarbeit mit der Johanniter-Unfall-Hilfe, die seit mehreren Wochen Sprechstunden vor Ort anbietet“, so der Bürgermeister. Diese wurde gestern ausgeweitet: Ab sofort findet in der Unterkunft täglich eine medizinische Sprechstunde statt, auch am Wochenende. Zudem haben die Johanniter eine Notfall-Hotline geschaltet, bei der sich Bewohnerinnen und Bewohner, die Symptome entwickeln, rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche melden können. „Unser Ziel ist ganz klar: Eine Weiterverbreitung des Virus verhindern“, so Weiss-Thiel.
Der Bürgermeister weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass in Sportsfield Housing andere Wohnbedingungen herrschen als in anderen Flüchtlingsunterkünften, in denen sich das Virus in den vergangenen Wochen ausgebreitet hat. Es gebe keine Gemeinschaftsräume, die Menschen lebten in abgeschlossenen Wohneinheiten.
Am Samstag hatten sich Vertreter von Kreis und Stadt zu einer Dringlichkeitssitzung in Gelnhausen getroffen, um das weitere Vorgehen eng abzustimmen. Darin wurde die Weitsicht der Stadt, bereits zu Beginn der Pandemie Vorsorge zu treffen, ausdrücklich gelobt. Dies erleichtere nun allen Beteiligten die Arbeit. Kreis und Stadt verständigten sich auch darauf, weiterhin im Kontakt zu bleiben, um auf neue Entwicklungen unmittelbar reagieren zu können.
In der 2015 eröffneten Unterkunft leben rund 850 Geflüchtete, der überwiegende Teil stammt aus Afghanistan und Syrien.
Beim „HanauDaheim Online-Festival“ wird es in dieser Woche rockig: Auf der Bühne des Comoedienhauses stehen am Freitag (5. Juni) „Colours Feat. Smiley Garfield“ und am Samstag (6. Juni) „Buddy & the Sharks“ und die „Candles“. ...
Die Konzerte beginnen jeweils um 19 Uhr. Im Rahmen des „HanauDaheim – Online-Festivals“ treten Künstlerinnen und Künstler verschiedener Genres auf und werden dabei live ins Internet übertragen. Zu sehen die Veranstaltungen im Youtube- oder Facebook-Kanal von „Hanau erleben" sowie unter der Internetadresse www.hanaudaheim.de/onlinefestival. Wer das Festival unterstützen will, kann via Paypal oder GiroPay spenden. Unterstützt wird das Projekt von der Stiftung der Sparkasse Hanau, der Baugesellschaft Hanau, Wilma Wohnen und der Sparkasse Hanau.
Insgesamt 50 Gesichtsschilde wurden vom Seniorenbüro und der Faceshield Initiative des Repaircafés und der Makerspace Hanau an VertreterInnen der fünf Hanauer Nachbarschaftsinitiativen und -vereine übergeben. Bürgermeister Weiss-Thiel begleitete die Übergabe auf dem Gelände von Schloss Philippsruhe wo die Initiative Nachbarschaftshilfe Kesselstadt Kesselstadt im Remisengebäude ihre Vereinsräume hat.
"Hier trifft bürgerschaftliches Engagement auf bürgerschaftliches Engagement und man hilft sich gegenseitig – mit etwas Unterstützung seitens des Seniorenbüros! Besser kann es nicht laufen. Das ist ein großartiges Vorbild für die Stadtgesellschaft und zeigt wie es funktionieren kann", lobte der Bürgermeister. Nachdem man den ersten Schock über die Einschränkungen und Gefahren durch den Coronavirus verdaut habe, seien viele gute Ideen entstanden, die die ehrenamtliche Arbeit der Seniorinnen und Senioren und die des Seniorenbüros auch weiterhin ermöglichen. "Ehrenamtliche bleiben beispielsweise per Videokonferenz miteinander, dem Seniorenbüro und ihren Paten in Verbindung", berichtete Weiss-Thiel. Dies würde seitens des Seniorenbüros mit kostenfreien Online-Schulungen unterstützt. ...
Auch die gespendeten Gesichtsschilde trügen dazu bei, dass Menschen ihre ehrenamtliche Arbeit fortsetzen können. "Zu den freiwillig Engagierten, die sich für das Seniorenbüro und die Nachbarschaftsinitiativen einsetzen, gehören viele Menschen, die zur Risikogruppe zählen. Durch das Gesichtsschild, das ein gleichwertiger Ersatz für einen Mund-Nasen-Schutz ist, können sie ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit weiter nachgehen und verlieren dabei nicht die Mimik, die im Umgang mit Menschen – insbesondere denen, die nicht mehr gut hören können – so wichtig ist!", erläuterte der Bürgermeister.
Das Seniorenbüro der Stadt Hanau unterstützt die Aktion mit einem Teil des Preisgelds, dass es für "Projekt N(M)achbarschaften Unternehmen Zukunft" vom Landes Hessen erhalten hat. "Wir übernehmen die Materialkosten für die Gesichtsschilde, die von den Herren der Faceshield Initiative des Repaircafés und der Makerspace Hanau ehrenamtlich hergestellt werden", erläutert Barbara Heddendorp vom Seniorenbüro, die den anwesenden Initiativen je zehn Schilde aushändigte. An Caroline Geyer-Roth, Vorsitzende der Nachbarschaftsinitiative Mittelbuchen, wurden die Masken am Folgetag übergeben, da sie bei der Übergabe nicht vor Ort sein konnte.
"Wir haben angefangen die Schilde in Eigenregie in unserer Freizeit herzustellen, als es auf dem Markt absolut keine Schutzkleidung zu kaufen gab, denn wir wollten helfen", erläutert Peter Klemm von der Faceshield Initiative. Jetzt da sich die Versorgungssituation nun langsam entspanne, werde man die Produktion nach und nach einstellen. "Doch noch haben wir Schilde auf Lager, die wir zum Selbstkostenpreis abgeben!"
Info: https://www.repaircafe-hanau.de Kontakt: schild@repaircafe-hanau.de oder Peter Klemm, Tel.: 06181-907364
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat sich am Pfingstsonntag mit einer persönlichen Erklärung an die Hanauer Bevölkerung gewendet. Grund sind die nach wie vor hohen Fallzahlen in der Brüder-Grimm-Stadt, die ihn mit Sorge erfüllten, so der Oberbürgermeister. Die Zahlen stünden im Widerspruch zum am Wochenende registrierten sorgloseren Umgang der Hanauerinnen und Hanauer mit den Corona-Vorsichtsmaßnahmen. Kaminsky appelliert in der auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Erklärung, weiterhin Maske zu tragen, die Abstände einzuhalten und die Kontakt-Regeln zu beachten. ...
Die Erklärung im Wortlaut:
Liebe Hanauerinnen und Hanauer,
mich erreichen auf verschiedenen Kanälen Nachrichten und Beobachtungen, dass die Einhaltung der „Corona-Regelungen“ nachlässt – beim Einkaufen, Kaffee trinken, Freunde treffen. So hat sich eine Kollegin aus dem Klinikum Hanau bei mir gemeldet, die seit Wochen auf der Covid-19-Station arbeitet, die leidvollen Folgen der Krankheit hautnah erlebt und ob der um sich greifenden Sorglosigkeit in der Stadt überaus besorgt ist. Diese Meldungen und meine eigenen Erfahrungen vom Samstag erfüllen mich mit Sorge. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Sie sich alle nach Normalität sehnen. Dennoch meine dringende Bitte: Halten Sie weiterhin Abstand, tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz, beachten Sie die Kontakt-Regeln. Auch wenn Sie aus den Medien ein Bild erhalten, dass die Zahlen sinken, ist die Pandemie nicht besiegt. Das Virus ist weiterhin unter uns. Und die Lage bleibt angespannt.
Für Hanau gilt das im besonderen Maße. Die Bundes- und Landesregierungen haben sich darauf verständigt, dass das Infektionsgeschehen künftig lokaler betrachtet werden soll. Als Richtlinie haben sie festgelegt, dass verschärfte Maßnahmen ergriffen werden sollen, wenn innerhalb von sieben Tagen 50 Neuinfektionen auf eine Einwohnerzahl von 100.000 zu verzeichnen sind. Viele Länder haben diese Richtzahl bei 35 Neuinfektionen festgelegt. Diese niedrigere Zahl erscheint mir, zumindest als Vorwarnstufe, sinnvoll.
In Hanau haben wir in der vergangenen Woche durch die Ereignisse bei dem Baptisten-Gottesdienst in Frankfurt zeitweise den Wert von 34 Neuinfektionen auf 100.000-Einwohner zu verzeichnen gehabt. Auch wenn diese nach den uns vorliegenden Zahlen inzwischen auf 20 zurückgegangen ist, liegen wir damit beim Blick auf die Statistik des Robert-Koch-Instituts unter den zehn betroffensten Kreisen und Städten in ganz Deutschland. Im Bundes- und Hessendurchschnitt bewegt sich die Zahl übrigens zwischen 4 und 6. Sie können daraus erkennen, dass wir allen Grund dazu haben, in Hanau mehr Sorgfalt walten zu lassen als das möglicherweise in anderen Städten der Region oder des Landes der Fall ist.
Ich appelliere deshalb nachdrücklich an Sie, die bekannten Regelungen weiterhin einzuhalten. Ich will unbedingt verhindern, dass bei uns in Hanau erneute Einschränkungen notwendig sind, um das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen. Und ich sage es auch ganz offen: Ich entschuldige mich später lieber dafür, dass wir in Hanau möglicherweise zu vorsichtig gewesen sind, als dass ich mich bei Familien entschuldigen muss, deren Angehörige schwer erkrankt oder im schlimmsten Fall sogar verstorben sind. Hierzu eine weitere Zahl, die diese Sorgsamkeit von uns allen einfordert: In Hanau sind im Zusammenhang mit Corona inzwischen 20 Menschen gestorben – damit liegen wir, immer auf 100.000 Einwohner gerechnet, deutlich über dem Bundesdurchschnitt (10), aber auch über dem Durchschnitt aller Bundesländer (in Hessen ist er zum Beispiel 7,6). Das erfüllt mich mit Sorge und erklärt, warum ich seit Wochen die Vorgabe ausgegeben habe, dass wir in Hanau trotz des nachvollziehbaren Wunsches nach Lockerungen immer in der „Mannschaft Vorsicht“ gespielt haben und dies auch weiterhin tun werden.
Das ist auch der Grund dafür, dass ich für eine gesonderte Betrachtung Hanaus und ein umfassendes Lagebild für die Stadt plädiere. Mir geht es selbstverständlich nicht darum, personenbezogene Daten zu erhalten, sondern detaillierte Informationen zu bekommen, um in Hanau verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können. Ein Beispiel: Wenn es in Stadtteil A eine auffällige Häufung an Fällen geben sollte, würden wir dort möglicherweise Jugendtreffs, Versammlungsorte und ähnliches zeitweise schließen, um dort das Verbreitungs-Risiko zu minimieren. Das ist umsichtiges, lokales Handeln, das die Bundes- und Landesregierung quasi vorgibt.
Bei dem positiven Fall in der Flüchtlingsunterkunft auf Sportsfield Housing, der am Freitag aufgetreten ist, haben wir in Abstimmung mit dem Main-Kinzig-Kreis gemeinsam Maßnahmen ergriffen, die eine Ausbreitung vermeiden sollen. Ich hoffe sehr, dass uns dies gelingen wird. Und ich hoffe sehr, dass dieses gemeinsame abgestimmte Handeln künftig auch für das übrige Infektionsgeschehen in unserer Stadt gilt.
Sie alle können einen Beitrag dazu leisten, dass die Zahlen sinken. Tragen Sie eine Maske! Halten Sie Abstand! Achten Sie auf Hygiene! Und halten Sie sich an die Regeln zum Treffen von Freunden und Bekannten! Wir alle haben beim Gottesdienst in Frankfurt, bei der Restaurant-Eröffnung in Ostfriesland und jetzt ganz aktuell bei den Familienfeiern in Göttingen erfahren müssen, welch fatale Folgen Nachlässigkeiten haben können. Diese können der Allgemeinheit schaden, wenn neuerliche Schließungen von Geschäften, Schulen oder Kindertagesstätten notwendig werden sollten, und im schlimmsten Fall sogar Leben gefährden.
Helfen Sie mit, das Virus zu bekämpfen!
Herzlichst
Ihr Claus Kaminsky
Kreis und Stadt ergreifen gemeinsam Maßnahmen
In der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Sportsfield Housing ist am Freitag ein bestätigter COVID-19-Fall aufgetreten. „Das Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises und die Stadt Hanau haben unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen ergriffen“, erklären die Erste Kreisbeigeordnete des Main-Kinzig-Kreises, Susanne Simmler, und der Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky. Die betroffene Person wurde unmittelbar in Quarantäne versetzt, die Mitbewohner befinden sich in häuslicher Absonderung, die Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Absonderung. ...
Unmittelbar nach Vorliegen des positiven Befundes stimmten Kreis und Stadt gemeinsam miteinander die Maßnahmen ab. Noch am Vormittag begann die Nachverfolgung möglicher Infektionsketten, mehrere Bewohner sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, des Sicherheits- und des Reinigungsdienstes wurden direkt getestet.
„Es zahlt sich jetzt aus, dass wir für die Flüchtlingsunterkunft schon direkt zu Beginn der Pandemie besondere Vorsichts- und Aufklärungsmaßnahmen ergriffen haben“, so Kaminsky. So ist schon vor Wochen eine Anlaufstelle und eine medizinische Beratung vor Ort installiert worden, die von der Johanniter-Unfall-Hilfe betreut wird. Zudem sorgte der WIR-Fallmanager Andreas Jäger zusammen mit der Verwaltungskräften vor Ort schon Anfang März dafür, dass die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren jeweiligen Landessprachen über die Infektionsgefahren und die daraus resultierenden Verhaltensweisen informiert werden: von Maskenpflicht über Abstandsgebot bis hin zu den Hygieneregeln.
Stadt und Kreis werden sich an diesem Samstag zu einer Dringlichkeitssitzung treffen, um über eventuell erforderliche weitere Maßnahmen zu beraten.
Die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern in der Öffentlichkeit, aber auch die Beachtung von Hygieneregeln sollten im Alltag inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen sein, denn beides gehört unverzichtbar zum Ausnahme-Alltag in Corona-Zeiten. Die Einhaltung solch einfacher Regeln trägt wesentlich dazu bei, dass weitere, hochwillkommene Lockerungen möglich werden. Dazu zählt, dass auch Restaurants, Eisdielen oder Cafés unter Auflagen wieder öffnen durften.
Die strengen Restriktionen sollen dafür sorgen, dass die Zahl der Neuinfektionen weiterhin niedrig bleibt und mögliche Infektionsketten schnell rekonstruiert werden können. Ihre Notwendigkeit wird regelmäßig überprüft und die Regeln angepasst, wie sich dieser Tage gezeigt hat, als per geänderter Landesverordnung die von vielen Gastronomen heftig kritisierte "Fünf Quadratmeter pro Person-Regel" aufgehoben wurde. ...
Weiterhin gilt in der hessischen Gastronomie aber die eindeutige Vorschrift: ausnahmslos jede Besucherin und jeder Besucher muss seinen Namen und Kontaktdaten hinterlassen, und zwar unabhängig davon, ob die Bewirtung in einem Lokal oder in der Außengastronomie erfolgt. So soll sichergestellt werden, dass im Falle eines Covid-19-positiv getesteten Gastes alle anderen, die sich zum gleichen Zeitpunkt in der jeweiligen Lokalität aufgehalten haben, darüber informiert und im Zweifelsfall in Quarantäne geschickt werden können. Bei der Erfassung dieser Daten muss allerdings darauf geachtet werden, dass diese Listen nicht öffentlich geführt werden.
"Diese Regelung ist übrigens keine Sonderbehandlung der Gastronomie", macht Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky deutlich, dass die Erhebung von Personendaten in Zeiten von Corona vielerorts Pflicht ist. In der "Verordnung zur Beschränkung von sozialen Kontakten und des Betriebes von Einrichtungen und von Angeboten aufgrund der Corona-Pandemie" ist festgelegt, dass "Zusammenkünfte und Veranstaltungen sowie Kulturangebote" nur dann erlaubt sind, wenn sie ebenfalls solche Namenslisten führen.
Wie schnell solche Listen an Bedeutung gewinnen können, zeigt der Fall der Baptisten-Gemeinde in Frankfurt, wo ein Gottesdienst als Infektionsherd dazu führte, dass inzwischen rund 200 Menschen Covid-19-positiv getestet wurden. "Es hätte das Nachverfolgen von Infektionsketten spürbar erleichtert, wenn man dort auf die entsprechenden Daten hätte zurückgreifen können", greift Hanaus OB die Ereignisse auf, um die Kirchengemeinden in der Brüder-Grimm-Stadt zu bitten, auf freiwilliger Basis ebenfalls Anwesenheitslisten zu führen. Bisher sind Gottesdienste davon befreit. Doch ein gutes Beispiel ist nach den Worten des OB das Vorgehen der Evangelischen Landeskirche Hessen-Nassau, die bereits das Erfassen der Gottesdienstbesucher offiziell empfiehlt. "Für den Fall der Fälle, den wir alle vermeiden wollen, ist eine solche Aufstellung sehr hilfreich, und es dokumentiert gleichzeitig die hohe Sensibilität für das Thema."
Zu Beginn der Corona-Krise hat die Stadt Hanau eine eigene Sozial-Hotline eingerichtet, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern tatkräftig bei ihren Fragen rund um soziale Themen zur Seite zu stehen. Unter der Nummer 06181/67660-2003 ist die Sozial-Hotline weiterhin montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr zu erreichen. ...
Monika Wendt, die bei der Stadt Hanau das Projekt „Aufbau des Jobcenters bei Kreisfreiheit“ leitet, sagt: „Als wegen Corona alle Behörden geschlossen waren, haben wir eine direkte Ansprechbarkeit angeboten, die sehr gut angenommen worden ist. Daher halten wir den telefonischen Lotsen-Dienst aufrecht und klären Anliegen weiterhin direkt oder leiten an die zuständigen Fachstellen weiter.“ Während zu Beginn vor allem Fragen zu Sicherung des Lebensunterhaltes und Beantragung von Kurzarbeitergeld gestellt worden sind, geht es in den vergangenen Tagen hauptsächlich um Kinder-Betreuung und Soforthilfe. Per Mail können sich Hilfesuchende an sozial-hotline@hanau.de wenden.
Weitere Sponsoren ermöglichen Umzug ins Amphitheater
"Eine großartige Idee, die überaus professionell aufbereitet wird.“ Zu dieser gemeinsamen Bewertung sind Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hanau, Dr. Ingo Wiedemeier, und der Geschäftsführer der Baugesellschaft Hanau, Jens Gottwald, bei einem gemeinsamen Besuch im Comoedienhaus gekommen. Dort treten im Rahmen von „HanauDaheim – Das Online-Festival“ seit Mitte April Künstler verschiedener Genres auf – in Zeiten der Corona-Pandemie zwar ohne Zuschauer vor Ort, aber per Live-Übertragung ins Internet vor einem stetig wachsenden Publikum in den heimischen Wohnzimmern. „Wir bringen damit nicht ein nur vermisstes Lebensgefühl zurück, sondern eröffnen Künstlerinnen und Künstlern sowie den beteiligten Veranstaltungstechnikern auch eine Verdienstmöglichkeit“, erläutert Kaminsky. ...
Möglich geworden ist das Projekt, das von Technikern der Brüder Grimm Festspiele erdacht und vom Veranstaltungsbüro der Stadt Hanau organisiert wird, durch die großzügige Unterstützung der Sparkasse Hanau und der Baugesellschaft Hanau. Beide Unternehmen sind seit Beginn des Festivals als Partner mit im Boot und haben finanzielle Mittel, die eigentlich für andere, inzwischen abgesagte städtische Veranstaltungen geplant waren, für das Festival bereit gestellt. „Ohne dieses finanzielle Engagement könnten wir dieses Angebot nicht so professionell produzieren. Dafür gilt der Sparkasse und der Baugesellschaft ein großes Dankeschön“, sagte Kaminsky bei einem Vor-Ort-Termin im Comoedienhaus.
Alle drei zeigten sich sichtlich beeindruckt davon, mit welch hohem technischen Aufwand die Konzerte aufgenommen und übertragen werden. Acht Techniker sind bei den Veranstaltungen vor Ort, um für den perfekten Ton, das perfekte Licht und das perfekte Bild zu sorgen. Dieser Aufwand wird honoriert – sowohl von den Zuschauerinnen und Zuschauern als auch von den Künstlerinnen und Künstlern. „Die Rückmeldungen sind durch die Bank positiv“, berichtet Bernd Michel vom städtischen Veranstaltungsbüro. Auch national renommierte Künstler wie Christoph Maria Herbst oder Moritz Netenjakob hätten bestätigt, dass das Hanauer Online-Festival bundesweit keinen Vergleich scheuen müsse.
„Dank dieser großartigen Qualität bekommt die Stadt Hanau zusätzliche Aufmerksamkeit“, freuten sich Dr. Wiedemeier und Gottwald über die Resonanz. Mehr als 30.000 Menschen sahen bei den insgesamt 20 Veranstaltungen bislang zu, die Facebook-Reichweite summiert sich inzwischen auf mehr als 230.000. „Das ist eine tolle Werbung für die Stadt – aber natürlich auch für die Kulturszene in unserer Region“, so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse. Gottwald ergänzt: „Die Idee ist einfach genial – und sie sorgt in diesen turbulenten Zeiten endlich für positive Nachrichten und gute Stimmung.“
Es ist das erklärte Ziel der Stadt, die Reihe auszubauen und über den gesamten Sommer auszudehnen. Deshalb freuen sich die Verantwortlichen darüber, dass kurzfristig weitere Unterstützer gewonnen werden konnten. So hat sich inzwischen auch die Stiftung der Sparkasse Hanau bereit erklärt, das Festival finanziell zu unterstützen. Mit Wilma Wohnen Süd, einem der Bauträger im Pioneer Park Hanau, hat sich zudem ein weiterer Sponsor gefunden. „Trotz Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln den Menschen Kultur, Unterhaltung und Lebensfreude in ihren nicht immer leichten Alltag zu bringen, das ist das Ziel der Initiative #hanaudaheim. Gerne engagieren wir uns als Projektentwickler in der Region nicht nur bei den traditionellen Brüder Grimm Festspielen, sondern auch bei diesem herausragenden digitalen Format für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hanau", sagt Ralf Sadowski, Geschäftsführer der Wilma Wohnen Süd RM GmbH, die im Pioneer Park unter dem Namen „Feel Good“ in mehreren Bauabschnitten insgesamt 185 moderne Häuser in einem Mix aus Doppelhaushälften, aufgelockerter Reihenhausbebauung und attraktiven Gartenhofhäusern realisiert.
„Das sind wunderbare Nachrichten, die eindrucksvoll belegen, dass die Idee des Online-Festivals goldrichtig gewesen ist“, freut sich Kaminsky über die neuen Unterstützer. Sie ermöglichen nun, dass das Festival in die nächste Entwicklungsstufe eintreten kann: Ab Juli sollen die Veranstaltungen im Amphitheater stattfinden. „Damit ermöglichen wir zum einen Open-Air-Feeling, zum anderen schaffen wir damit die Voraussetzung, dass wir das reine Online-Vergnügen auch wieder real erlebbar machen“, sagt Kaminsky. Geplant sei, dass nach dem Umzug auch Publikum an den Veranstaltungen teilnehmen könne – in sehr begrenztem Umfang und unter Wahrung der Hygiene-Regeln. „Das Amphitheater bietet dafür hervorragende Bedingungen“, so Kaminsky. Mit den zusätzlichen Einnahmen durch den geplanten Ticket-Verkauf könnten dann auch die Gagen der Künstlerinnen und Künstler weiter erhöht werden.
An der Live-Übertragung ins Internet soll dann aber festgehalten werden. „Wir haben damit einen ganz neuen Weg gefunden, Kultur zu vermitteln. Daran werden wir nicht nur festhalten, sondern das auch ausbauen“, kündigt der Oberbürgermeister an. Unter www.hanaudaheim.de seien nicht nur die Konzerte, sogar mit einer Archivfunktion, zu finden, sondern auch Rundgänge durch die Hanauer Museen, Erläuterungen zu bedeutenden Hanauer Exponaten oder virtuelle Stadtführungen – ganz neue Angebote, die die Corona-Pandemie überdauern werden.
Das „HanauDaheim Online-Festival“ wird an diesem Wochenende mit einem Konzert der Party-Band Hey Kölle (Samstag, 30. Mai, 19 Uhr) fortgesetzt. Zu sehen ist es im Youtube- oder Facebook-Kanal von „Hanau erleben" sowie unter der Internetadresse www.hanaudaheim.de/onlinefestval. Wer das Festival unterstützen will, kann via Paypal oder GiroPay spenden.
Bürgertelefon für Kita-Fragen an Pfingsten extra geschaltet
Wenn am kommenden Dienstag der sogenannte eingeschränkte Regelbetrieb in den Hanauer Kindertagesstätten beginnt, liegt die Verordnung des Landes erst seit einer Woche vor. Um die Betreuung möglichst vieler Kinder aber ab dann gewährleisten zu können, hat der Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung bereits in den vergangenen Wochen einen Plan zur stufenweisen Wiederöffnung entwickelt. Im folgenden werden Fragen rund um den eingeschränkten Regelbetrieb in Hanau beantwortet. Betroffen sind in Hanau insgesamt rund 4000 Kinder. ...
Wer ist verantwortlich für die Kindertagesbetreuung in Hanau?
Träger von insgesamt 28 Kitas ist die Stadt Hanau, weitere rund 30 Kindertagesstätten stehen in freier Trägerschaft. Handlungsbasis sind die Verordnungen des Landes Hessen, zuständig ist das Hessische Ministerium für Soziales und Integration. Die Erlasse des Ministeriums sind bindend für die Träger.
Warum kommt der Plan für den eingeschränkten Regelbetrieb erst jetzt?
Da die Verordnung des Landes bindend ist, mussten die Kita-Träger abwarten und konnten eigene Planungen nicht veröffentlichen. Zudem hatten sich die Träger Vorgaben gewünscht, die die konzeptionelle Arbeit für sie leichter gemacht hätten. Die entsprechende Verordnung liegt erst seit Dienstag (26.5.) vor. Das sei viel zu spät, sagt Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Er dankt Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und der Leiterin des Eigenbetriebs Kindertagesbetreuung, Astrid Weiermann, für ihr weitsichtiges Handeln. „Mit seinem Satz, jedes Kind solle vor den Ferien nochmal seine Kita besuchen, hat Sozialminister Klose den Familien einen Bärendienst erwiesen“, sagt Sozialdezernent Weiss-Thiel, „die Erwartungshaltung, die dadurch entstanden ist, hat kommunale und freie Träger vor eine nicht lösbare Aufgabe gestellt. Wie man unter Corona-Bedingungen zum Beispiel Fragen nach Gruppengrößen oder Betreuungszeiten vor Ort löst, dazu hat der Staatsminister offenbar keine Idee, oder zumindest hat er sie uns nicht verraten.“
Was bedeutet der eingeschränkte Regelbetrieb in Hanau?
Hanau sieht sich trotz der Versäumnisse in Wiesbaden klar in der Pflicht gegenüber den Familien, die auf Betreuung angewiesen sind, und hat deshalb einen Stufenplan entwickelt: Er sieht vor, dass ab 2. Juni zunächst die Vorschulkinder wieder betreut werden. Sie erhalten vier Stunden Betreuung am Tag und werden in einem eigenen Vorschulprojekt auf den Schulbesuch vorbereitet. Dieses Projekt ist befristet auf drei Wochen und endet am 19. Juni. Am 22. Juni beginnt die zweite Phase der Öffnung: Dann werden die sogenannten „Kindergartenkinder“ (ab etwa zwei bis sechs Jahre) montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr betreut. Sie erhalten, wenn sie einen Ganztagsplatz haben, ihr Mittagessen in der Kita. Zusätzlich zu diesen Betreuungsstufen kümmern sich die Kindertagesstätten noch um rund 600 Kinder in der Notbetreuung, also die Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen oder alleinerziehend sind.
Warum gibt es keine Nachmittagsbetreuung?
Durch die Hygienevorgaben müssen die Gruppen verkleinert werden. Das bedeutet, dass für die Vormittagsbetreuung mehr Personal benötigt wird. Deshalb müssen die Betreuungszeiten eingeschränkt werden. Ein Schichtmodell mit Vormittags- oder Nachmittagsbetreuung ist weder personell noch organisatorisch umsetzbar.
Warum sind die Gruppen kleiner?
In Kindertagesstätten können keine Abstandsregeln eingehalten werden. Um das Infektionsrisiko trotzdem so gering wie möglich zu halten, werden die Gruppen verkleinert und streng getrennt. Eine Vermischung der Gruppen findet nicht statt. Für die Eltern gelten feste Bring- und Abholzeiten.
Öffnen die freien Träger ihre Kindertagesstätten auch? Die Verordnung des Landes Hessen gilt für alle und damit auch für die freien Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen. Eine entsprechende Abstimmung mit der Stadt Hanau hat stattgefunden. Es steht ausdrücklich in der Verordnung, dass die Betreuungszeiten und die Anzahl der angebotenen Plätze sich von Träger zu Träger unterscheiden können.
Was beinhaltet das Vorschulprojekt und wie lange dauert es?
Das Vorschulprojekt findet mit jeweils vier Stunden am Tag vom 2. Juni bis einschließlich 19. Juni statt. In diesen drei Wochen bearbeiten die Erzieherinnen und Erzieher in altershomogenen Kleingruppen intensiv das Thema Corona. Sie vermitteln die neuen Regeln im Schulalltag und üben deren Anwendung. Ferner gestalten sie den Übergang von der Kindergartenzeit zur Schule aktiv mit den Kindern. Ein Anspruch auf Betreuung besteht ab 19. Juni nicht mehr.
Wie profitieren Familien vom Betreuungsangebot ab 22. Juni?
Ab 22. Juni werden die Kindergartenkinder (ca. 2 bis 6 Jahre alt) montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr betreut. In der Regel erfolgt die Betreuung in der gewohnten Kita. Die Betreuung dieser Kinder mit Ganztagsplatz beinhaltet ein Mittagessen. Das bedeutet, dass die Eltern von der Gebührenfreiheit (ab 3 Jahre) für die fünfstündige Betreuung profitieren und lediglich die Verpflegungspauschale zahlen müssen. Kinder mit einem Halbtagsplatz werden von 8 bis 12 Uhr betreut.
Besteht die Notbetreuung weiterhin?
Eltern in sogenannten „systemrelevanten Berufen“ haben weiterhin Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder. Sollte ein Vorschulkind aktuell einen Platz in der Notbetreuung haben, können die Eltern entscheiden, ob es in dieser Gruppe bleibt oder am Vorschulprojekt teilnimmt. Eine Kombination von beidem ist nicht möglich.
Wie werden Hygienemaßnahmen umgesetzt?
Neben verkleinerten Gruppen und strenger Trennung wird zum Beispiel häufiges und gründliches Händewaschen in den Alltag der Kinder integriert und unter Begleitung durchgeführt. Das Hygiene-Team des Corona-Krisenstabes hat bereits die Begehungen der Kitas (städtische und freie Träger) aufgenommen und berät bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes.
Besteht Maskenpflicht in den Kitas?
Die Fachkräfte in den Einrichtungen tragen einen Mund-Nasen-Schutz. Maskenpflicht für die Kinder besteht nicht.
Gibt es Planungen für Neuaufnahmen und Hortbetreuung?
Leider kann der Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung zur Zeit noch keine Aussage zum Zeitpunkt von weiteren Neuaufnahmen oder der Wiederaufnahme des Hortbetriebes treffen. Dies hängt vom Infektionsverlauf ab.
Was ist mit Integrationskindern?
Die Betreuung von Integrationskindern oder Fällen im Kontext Kinderschutz wurde sukzessive bereits ab 25. Mai erweitert.
Wo bekommen Eltern weitere Informationen?
Die Leitungen der Kindertagesstätten stehen für Fragen zur Verfügung. Wer noch weitere Fragen hat, kann sich an das Bürgertelefon wenden: Es ist erreichbar montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr sowie am Pfingstwochenende von 10 bis 12 Uhr, Telefon: 0 61 81/67 660 2001. Alle Fragen und Antworten sowie ein Video für Kinder und Eltern finden sich auf der Seite www.corona-hanau.de
Was ist mit der U3-Betreuung?
Diese Kinder werden entweder in der Familientagesbetreuung betreut (seit 25. Mai wieder offen) oder in der Kindertagesstätte ab 22. Juni („Kindergartenkinder“ von zwei bis sechs Jahre)
Was ist mit Eingewöhnung?
Es erfolgt eine individuelle Betrachtung der Bedürfnisse der betreffenden Kinder und Familien. Zur Zeit gibt es keine Neuaufnahmen.
Dürfen Eltern in die Kita?
Grundsätzlich nicht oder nur in Ausnahmefällen. Die Übergabe der Kinder erfolgt an der Tür. Die Kitas treffen genaue Absprachen über die Abholberechtigten.
Was ist mit Waldgruppen?
Das Waldangebot findet teilweise eingeschränkt statt.
Ist die Familientagesbetreuung geöffnet?
Ja, dieses Angebot („Tagesmütter“ und „Tagesväter“) besteht bereits seit 25. Mai wieder.
Die Stadt Hanau bleibt rein organisatorisch im Ausnahmemodus. Der für Ende dieser Woche geplante Umzug des Corona-Krisenstabs aus der Hauptfeuerwache wird angesichts der jüngsten Entwicklungen um mindestens eine Woche verschoben. „Die bittere Wahrheit ist, dass erst, wenn es ein medizinisches Gegenmittel gibt, unser Feind der Virus, abschließend besiegt ist“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky. ...
Nach dem jüngsten, weiterhin in seinen Wirkungen noch nicht abschließend bewertbaren Infektionsgeschehen im Zusammenhang mit dem Baptisten-Gottesdienst in Frankfurt und den weiteren Lockerungen bleibt die Linie klar. „Wir spielen in der Mannschaft Vorsicht – da ist unser Kompass klar ausgerichtet. Aber selbstverständlich haben wir jeden Tag im Ausnahme-Alltag zu entscheiden und zu gestalten, im Spannungsfeld von Lockerung und Restriktion. Wir wissen, es geht um Freiheiten für Menschen und in immer mehr Fällen aber auch um deren wirtschaftliche Existenzgrundlagen. Die Balance zu finden, bleibt die tägliche Aufgabe“, so Kaminsky.
Weitere Kriterien für den aktiven Krisenmodus sind die von Bund und Land festgelegte Zahl von 100.000 Einwohnern für die „Corona-Notbremse“. Hanau erreicht diese Zahl mit seinen Einwohnern beinahe, ist zudem dicht besiedelt, hat viele Einpendler, ist Standort von Krankenhäusern, vieler Schulen und Kindertagesstätten, ist Einkaufsstandort für die gesamte Region und Heimat mehrerer Großunternehmen mit Tausenden von Mitarbeitern. Ab kommender Woche gehen weitere Kinder in ihre Schulen und Kitas. Die Corona-Krise erfordere daher gerade jetzt und weiterhin verantwortliches, umsichtiges und besonnenes Handeln, so Kaminsky. „Ja, ein Oberbürgermeister gehört ins Rathaus und nicht ins Feuerwehrhaus. Ich werde den Krisenstab zeitnah räumlich verlagern, aber im Moment gibt es keinen Arbeitsvorteil, wenn wir die Struktur auflösen, die sich grundsätzlich bewährt hat. Zu Gute kommt uns als Stadt, dass wir schon seit vielen Jahren interdisziplinär arbeiten.“
Die Stadt Hanau hat frühzeitig einen ämter- und dezernatsübergreifenden Corona-Krisenstab eingesetzt, der sich mindestens zweimal täglich in großer Lage-Runde abstimmt, ansonsten in Arbeitsgruppen engmaschig zusammenarbeitet. Kurze Kommunikationswege befördern dabei schnelle Entscheidungen in der Ausnahmensituation. Kaminsky: „Im Krisenmodus haben sich Routinen entwickelt, die uns helfen, sorgfältig und wohlüberlegt für das Wohl der Hanauerinnen und Hanauer zu handeln.“ Daran sollte auch nach einem möglichen Umzug ins Rathaus festgehalten werden. Denn für Hanaus Oberbürgermeister Kaminsky ist klar: „Die Pandemie und ihre Folgen werden uns noch lange beschäftigen.“
OB hofft auf Fördermittel für „HanauDaheim“ - Land sichert Brüder Grimm Festspielen volle Unterstützung zu
Das Land Hessen hat den Brüder Grimm Festspielen für dieses Jahr volle Unterstützung zugesagt. In einem Brief an Oberbürgermeister Claus Kaminsky sicherte die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, zu, dass „die regulär beantragten Zuwendungen (…) in voller Höhe bewilligt“ würden. „Das sind sehr gute Nachrichten, wenngleich sie nichts daran ändern, dass die Festspiele in diesem Jahr ein sechsstelliges Minus verursachen werden“, stellt Kaminsky fest. ...
Die Brüder Grimm Festspiele 2020 waren angesichts der Corona-Pandemie bereits Mitte März abgesagt worden. Ein Großteil der Kosten, etwa für die künstlerischen Arbeiten oder die Erstellung von Werbematerialien, war zu dem Zeitpunkt aber bereits angefallen. Zudem entschied sich die Stadt dazu, das Ensemble nicht im Regen stehen zu lassen und einen finanziellen Ausgleich für die entfallenden Gagen zu leisten. Im Gegenzug appellierten Oberbürgermeister und Intendant Frank-Lorenz Engel an Sponsoren und Förderer, ihr finanzielles Engagement aufrecht zu erhalten, und an das Publikum, bereits erworbene Tickets nicht zurückzugeben. Inzwischen haben fast alle Sponsoren entschieden, ihre finanziellen Mittel teilweise, weitgehend aber sogar vollumfänglich in den Unterstützungsfonds der Festspiele zu geben. Auch die Stadtwerke Hanau als einer der Hauptsponsoren erklärten in dieser Woche, dass sie die zugesagten Mittel spenden werden. „Die Brüder Grimm Festspiele haben eine große Welle der Solidarität erfahren. Dafür sagen wir allen herzlich Dankeschön“, so Kaminsky und Engel. Unter dem Strich werde für die Festspiel-Saison 2020 dennoch ein erheblicher Fehlbetrag stehen. Nach ersten Schätzungen wird sich dieser auf etwa 500.000 Euro belaufen.
„Deshalb ist es wirklich erfreulich, dass das Land Hessen zugesichert hat, die beantragten 70.000 Euro in voller Höhe zu bewilligen und auszuzahlen“, richtet der Oberbürgermeister einen besonderen Dank an Ministerin Dorn. Sie habe in ihrem Schreiben festgehalten, dass „Kunst und Kultur kein Luxus oder Sahnehäubchen in guten Zeiten“ seien, sondern „elementare Bestandteile unseres Lebens“. Kaminsky: „Dem schließe ich mich voller Überzeugung an.“ Hanau habe in der Krise schnell geschaltet und mit der Internetseite www.hanaudaheim.de sowie dem daraus entwickelten „HanauDaheim Online-Festival“ Plattformen geschaffen, die diesem Grundverständnis folgten. „Mit diesen Angeboten haben wir frühzeitig Möglichkeiten geschaffen, Kunst und Kultur auch unter Corona-Bedingungen am Leben zu halten.“ Neben den Live-Konzerten aus dem Comoedienhaus werden auf wwww.hanaudaheim.de Aufführungen der Brüder Grimm Festspiele gezeigt, digitale Museumsführungen angeboten, Informationen zur Stadtgeschichte im Rahmen von Video-Rundgängen vermittelt oder Exponate aus den städtischen Museen vorgestellt.
„Wir vermitteln Kunst und Kultur mit dem Projekt ‚HanauDaheim‘ auf ganz neue Art und Weise. Auch wenn jetzt einige Museen wieder öffnen und bald wieder kleine Veranstaltungen stattfinden können, werden wir an dieser neuen Vermittlung festhalten. Sie ist auch ein gutes Mittel, um bisher eher nicht-kulturaffine Zielgruppen anzusprechen“, unterstreicht Kaminsky. Er hofft deshalb, dass das Land dieses Projekt finanziell unterstützen wird. Ministerin Dorn hatte zuletzt das Unterstützungspaket „Hessen kulturell neu eröffnen“ vorgestellt, für das das Land Hessen bis zu 50 Millionen Euro bereit stellen will. „‘HanauDaheim‘ und vor allem das Online-Festival könnten Muster-Beispiele für dieses neue Landesprogramm sein“, stellt der Oberbürgermeister abschließend fest.
Emsiges Arbeiten ist in der Schneiderei der Brüder Grimm Festspiele nichts Ungewöhnliches, doch in diesem Jahr gilt der Fleiß der Nadelkünstlerinnen nicht wie sonst prachtvollen Kostümen, sondern der Herstellung von einzigartigen und märchenhaften Mund-Nasen-Bedeckungen. Nachdem die Spielzeit 2020 wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden ist, haben sich die Schneiderinnen direkt daran gemacht, Alltagsmasken für die Bevölkerung zu nähen. Weit mehr als 5000 der Mehrwegmasken aus Stoff sind seither in der Schneiderei am Schloss Philippsruhe entstanden. ...
Diese liebevoll genähten und mit Märchensprüchen bestickten "Hanau-Masken" können ab sofort auch im Museumsladen von Schloss Philippsruhe erworben werden. Der Preis für die märchenhafte Kollektion liegt bei 10 Euro pro Maske. Die Einnahmen kommen direkt dem "Unterstützungs-Fonds" für die Festspiele zugute. Das Historische Museum Hanau Schloss Philippsruhe (ohne GrimmsMärchenReich) hat samstags und sonntags sowie am Pfingstmontag und an Fronleichnam von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Daneben sind die Festspiel-Masken weiterhin auch immer samstags ab 7 Uhr auf dem Hanauer Wochenmarkt erhältlich. Die normalen Modelle kosten 5, die bestickten Varianten 10 Euro. Auch spezielle Kindermasken sind inzwischen erhältlich.
Den 2. Juni sehnen viele Eltern herbei: Dann nämlich verspricht das Land Hessen etwas, das sich „Eingeschränkter Regelbetrieb“ in den Kindertagesstätten nennt. Dieser Begriff könnte indes für Begehrlichkeiten sorgen, die die Kommunen nicht erfüllen können. Auch der Hanauer Eigenbetrieb Kindertagesbetreuung sieht sich vor großen logistischen Herausforderungen. Immerhin sind rund 4000 Kinder betroffen – theoretisch sollen sie dann alle wieder versorgt werden. Ein Ding der Unmöglichkeit, sagen Bürgermeister Axel Weiss-Thiel und die Leiterin des Eigenbetriebes, Astrid Weiermann. Stattdessen haben sie sich viele Gedanken zu einem sinnvollen Konzept gemacht, das möglichst viele Kinder berücksichtigt und den Eltern möglichst viel Verlässlichkeit bietet. Danach machen die Vorschulkinder den Anfang: Sie sollen am 2. Juni wieder in die Kita gehen und würden dann drei Wochen lang jeden Tag für vier Stunden intensiv auf den Schulbesuch in Corona-Zeiten vorbereitet. „Dieses Vorschulprojekt gibt es in jedem Jahr und es ist wichtig für die Kinder. Sie stehen vor einem wichtigen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt und müssen darauf vorbereitet und in ihren Fähigkeiten bestärkt werden. Deshalb sollten sie die ersten Nutznießer der Öffnung sein.“ ...
Nun aber bereitet das aktuelle Infektionsgeschehen den Verantwortlichen Kopfzerbrechen: Viele der Besucher des Baptistengottesdienstes in Frankfurt leben in Hanau oder haben familiäre Verbindungen hierher. „Das müssen wir genau im Blick behalten. Sicherheit geht hier ganz klar vor“, bekräftigt Oberbürgermeister Claus Kaminsky seine Überzeugung, Hanau spiele in der „Mannschaft Vorsicht“ und nicht in der „Mannschaft Sorglos“, „ich habe allergrößtes Verständnis für die Eltern, die die Betreuung ihrer Kinder herbeisehnen. Aber wir werden nicht sehenden Auges in ein für uns unüberschaubares Krankheitsszenario laufen, das Familien und Beschäftigte in den Kitas gefährdet.“ Die Planungen für den Wiedereinstieg am kommenden Montag blieben zwar erstmal bestehen, aber wenn die Infektionsrate in Hanau dramatisch steige, werde man den Start verschieben.
Wie geht es weiter? Nach dem Ende des Vorschulprojektes, ab 22. Juni, beginnt die Betreuung für den größten Teil der Kinder: Die sogenannten „Kindergartenkinder“, also im Alter von etwa zwei bis sechs Jahren, dürfen wieder in die Kita. Damit werden rund 2500 Mädchen und Jungen versorgt – täglich, aber mit eingeschränkten Betreuungszeiten. „Die Kinder sind von 8 bis 13 Uhr bei uns und bekommen in der Kita auch ihr Mittagessen. Aus unserer Sicht ist dies das Angebot, mit dem wir unter den aktuellen Umständen die Familien am besten unterstützen können. Kontinuität, feste Gruppen, in der Regel die gewohnte Kita und dazu Mittagessen – das hilft allen Beteiligten“, erläutert Bürgermeister Weiss-Thiel. Es sei ihm bewusst, dass auch mit diesem Modell nicht alle Anforderungen der Eltern bedient werden könnten, doch seien mit den Hygieneregeln, kleineren Gruppen und anderen Maßnahmen Kapazitäten an Fachkräften und Räumlichkeiten erschöpft. „Wir fahren unter Maximallast. Mehr geht nicht. Und alles andere wäre unverantwortlich.“ Sie hoffe auf Initiativen von Eltern, die sich zusammentäten, um die Kinder wechselseitig nachmittags zu betreuen.
Noch offen ist die Frage von Neuaufnahmen und Hortbetreuung. Hier könne man erst nach dem Infektionsverlauf eine Entscheidung über Anzahl und Standorte treffen.
Voraussetzung für die Öffnung: Schlüssige Hygienekonzepte. Bei Ortsbegehungen mit dem Hygiene-Team des Corona-Krisenstabes wurde die Logistik an den einzelnen Standorten überprüft, Bestände an Seife, Handtüchern und Reinigungsmitteln aufgefüllt und Erste-Hilfe-Pakete mit Masken deponiert. „Hygienemaßnahmen wie häufiges und gründliches Händewaschen werden in den Alltag mit den Kindern integriert und unter Begleitung durchgeführt.“ Dadurch, dass Abstandsregeln von den Kindern nun mal nicht eingehalten würden, müsse man an anderen Stellen bei der Hygiene nachsteuern. Das Hygiene-Team setzt seine Begehungen aktuell fort und besucht auch Einrichtungen freier Träger.
Oberbürgermeister Kaminsky begrüßt die Planungen des städtischen Eigenbetriebes, der sich schon lange vor Bekanntgabe der Verordnung viele konzeptionelle Gedanken zur praktischen Umsetzung des eingeschränkten Regelbetriebes gemacht habe. Er kritisiert, dass sich nach vollmundiger Ankündigung aus dem Sozialministerium in Sachen Verordnung viel zu lange nichts tat. „Erst am Dienstag kam aus Wiesbaden das offizielle Papier zu den geplanten Öffnungen – hätten wir uns darauf verlassen und tatsächlich abgewartet, dann wären wir wirklich verlassen gewesen“, so Kaminsky, „leider sind derartige Hängepartien in der Corona-Krise an der Tagesordnung. Die Kommunen müssen ausbaden, was das Land anzettelt und bekommen dazu dann entweder gar keine oder nur bruchstückhafte Hilfestellungen. Sozialminister Klose suggeriert den Eltern Dinge, die wir nicht umsetzen können. Und wir als Träger sind dann die Bösen.“ Der Rathauschef betonte, man habe in Hanau frühzeitig in den Startlöchern gestanden und werde den Eltern die bestmögliche Unterstützung bieten.
Auf einen Blick
Am 2. Juni beginnt die Betreuung der rund 900 Vorschulkinder: Sie gehen jeden Tag für vier Stunden in die Kita. Im Rahmen des Vorschulprojektes werden sie auf Schule in Corona-Zeiten vorbereitet. Ihre Betreuung endet am 19. Juni. Am 22. Juni folgen die Kindergartenkinder (etwa 2500; etwa zwei bis sechs Jahre alt). Sie werden täglich von 8.00 bis 13.00 Uhr betreut und erhalten ein Mittagessen (Ganztagsplatz). Die Kinder mit Halbtagsplatz werden von 8.00 bis 12.00 Uhr betreut. Über Neuaufnahmen und Hortbetreuung wird nach Infektionsverlauf entschieden.
„Viele Worte, falsche Zahlen, keine Aufklärung – so schafft man kein Vertrauen.“ So hat Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky auf die Erklärung des Main-Kinzig-Kreises zu den Ereignissen rund um die Veranstaltung in einem Bethaus in Frankfurt reagiert. Er hatte in den vergangenen Tagen mehrfach – erst intern, dann öffentlich – beim für Hanau zuständigen Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises weitere Informationen zu den aus der Brüder-Grimm-Stadt stammenden Infizierten eingefordert. Gestern, drei Tage nach der ersten Anfrage, beantwortete der Main-Kinzig-Kreis die Fragen in einem mehrseitigen Schreiben an den Oberbürgermeister sowie in einer ausführlichen Pressemitteilung. ...
„Die dringlichste Frage, die wir aus dem nachvollziehbaren Wunsch der Bevölkerung nach Aufklärung gestellt haben, ist trotz vieler Worte nach wie vor unbeantwortet: Sind unter den Infizierten Kinder, die Hanauer Schulen oder Kindertagesstätten besucht haben? Ein schlichtes Ja oder Nein hätte es hier getan“, stellt Kaminsky fest. Mit der Tatsache, dass der Main-Kinzig-Kreis langatmige Erklärungen zu dieser Frage abgebe, helfe er niemandem weiter. Schlimmer noch – Kaminsky: „Durch diese Nicht-Information bereitet der Main-Kinzig-Kreis den Nährboden für Spekulationen und wilde Theorien – das beunruhigt und verunsichert und ist das Gegenteil von Besonnenheit!“ Es erreichten ihn zunehmend Nachfragen besorgter Eltern, „aber der Main-Kinzig-Kreis schweigt sich weiter aus“. Die einzige neue Information, die sich in den vier Seiten des Antwortschreibens verstecke, sei ein Anstieg der aus dem Frankfurter Geschehen resultierenden positiv getesteten Fälle: Laut Meldung des Main-Kinzig-Kreis von Dienstagmittag handele es sich inzwischen um 36 Infizierte, davon „etwa 30“ aus Hanau. Nur wenige Stunden später bezifferte der Kreis die Zahl auf 41 Infektionen in Hanau, die aus dem Frankfurter Gottesdienst resultierten.
Das Gesundheitsamt verbreite offenbar aber auch falsche Zahlen, so der Oberbürgermeister. So erklärt der Kreis in der gestrigen Mitteilung die vergleichsweise hohe Gesamt-Infizierten-Zahl in Hanau unter anderem damit, dass mehr als 100 Fälle auf den Ausbruch im städtischen Klinikum zurückzuführen seien. „Richtig ist: Im Klinikum sind rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet worden. Von diesen wohnt aber weniger als ein Drittel in Hanau“, stellt Kaminsky richtig. Er bleibe deshalb bei seiner Aussage, dass der Brüder-Grimm-Stadt nach wie vor ein solides Lagebild fehle. Das sei Voraussetzung für verantwortungsvolle Entscheidungen bei eventuell notwendigen Verschärfungen und bei den aktuellen Lockerungen in Handel, Gastronomie, Sport, Bildung oder Kultur. So müsse die Stadt jetzt als Träger der Kindertagesstätten darüber entscheiden, ob und wie die Kitas am 2. Juni öffnen. „Um hier zu einer angemessenen Bewertung kommen zu können, ist ein umfassendes Bild der aktuellen Lage notwendig. Das ist die absolut berechtigte Erwartungshaltung der Eltern an uns“, so der OB weiter. „Im Interesse der Gesundheit der Hanauerinnen und Hanauer lasse ich mir von niemandem das Recht auf Nachfragen verbieten. Das ist meine Pflicht.“
Dem Gesundheitsamt des Main-Kinzig-Kreises fehle offenbar auch rechtliches Grundwissen, erklärt Kaminsky weiter. Er verweist in diesem Zusammenhang auf das für vergangenen Sonntag geplante und dann im guten Einvernehmen zwischen Kreis und Stadt am Samstag kurzfristig verbotene Fastengebet im Herbert-Dröse-Stadion. Dass der Main-Kinzig-Kreis im Nachgang öffentlich mitteile, dass für die Kontrolle die Stadt und die Polizei verantwortlich gewesen wären, spreche von einer unzureichenden Kenntnis der Gesetzeslage. Die Verordnung des Landes Hessen regele klar, dass die Gesundheitsämter in der Erstverantwortung seien, sowohl für die Genehmigung als auch für die Kontrolle. „Wir haben dem Main-Kinzig-Kreis aber selbstverständlich mehrfach angeboten, dass wir ihn unterstützen, wenn er es für notwendig erachtet“, so Kaminsky.
Ihm sei natürlich bewusst, dass der Main-Kinzig-Kreis keine eigene Ordnungsbehörde habe und dass ein Gesundheitsamt üblicherweise keine unmittelbare Kontrollfunktion vor Ort übernehmen könne. „Aus diesem Umstand und der Rechtslage folgt aber ganz eindeutig, dass der Kreis auf die Stadt Hanau zukommen muss und dass er – damit eine Kontrolle überhaupt möglich ist – Informationen weitergibt. Sonst ist das natürlich nicht möglich“, unterstreicht Kaminsky, der auch ausdrücklich die Polizei in Schutz nimmt: „Das Kreis-Gesundheitsamt versucht, sich hier in eine Verantwortungs-Diffusion zu flüchten, die weder der Rechts- noch der Sachlage angemessen ist.“
Nachdem die Hanauer Straßenbahn (HSB) im Grunde wieder nach dem Fahrplan wie vor Beginn der Corona-Krise unterwegs ist, kehrt sie auch im Kundenservice zu einem weiteren Stück Normalität zurück: Die RMV-MobilitätsZentrale am Busbahnhof Freiheitsplatz bietet ab Dienstag, 2. Juni, die gewohnten, ausgeweiteten Öffnungszeiten. Montags bis freitags sind dann die Beratungsplätze von 7 bis 18 Uhr zugänglich und samstags von 7.30 bis 15 Uhr. ...
Freilich gelten weiterhin die Corona-Verhaltensregeln im Ausnahme-Alltag. Beim Besuch der RMV-MobilitätsZentrale ist eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen. Ebenso ist der Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten; dabei helfen Markierungen auf dem Fußboden. Es sollen sich höchstens zwei Kundinnen und Kunden gleichzeitig im Verkaufs- und Beratungsraum aufhalten.
Das Servicepersonal der MobilitätsZentrale ist während der Öffnungszeiten auch telefonisch zu erreichen unter 06181-3008846 oder rund um die Uhr per E-Mail unter mobizentrale.hanau@hsb.de.
Einen Reisepass beantragen, ein Polizeiliches Führungszeugnis anfordern oder auch einfach den Wohnsitz ummelden – seit Anfang Mai ist der Bürgerservice der Stadt Hanau unter strengen Auflagen wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. "Nur wenn sich alle an die Abstands- und Hygieneregeln halten, kann die Gratwanderung zwischen willkommenen Lockerungen und der Verhinderung neuer Infektionsketten gelingen", macht Ordnungsdezernent Thomas Morlock deutlich, dass die Bewältigung der Pandemie nach wie vor eine Herausforderung für alle darstellt. ...
Aus diesem Grund ist ein Besuch im Bürgerservice jedoch nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich. "Auf die komfortable Möglichkeit der Online-Terminvergabe verzichten wir bis auf weiteres, da so im Gespräch bereits Anlass und Dringlichkeit des Anliegens geprüft und priorisiert werden können", erinnert Morlock daran, dass nach der fast zweimonatigen Schließung einen erheblichen Rückstau an unbearbeiteten Sachverhalten gibt. Bei der telefonischen Terminabsprache könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Stadtladen bereits überprüfen, ob es sich um zeitkritische Anliegen handelt oder ob es dafür bereits eine Online-Lösung gibt. "Wir setzen dabei auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger, dass unser Angebot im Bürgerservice nach wie vor eingeschränkt ist und vorläufig nur die dringlichsten Leistungen bearbeitetet werden können," so der Ordnungsdezernent.
Bis auf weiteres können für die Servicestelle Innenstadt Termine in den Zeitfenstern montags, dienstags, donnerstags und freitags von 8 bis 13 Uhr sowie mittwochs von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16:30 Uhr vereinbart werden. Für Fragen aus dem Einwohnermelde- oder Passwesen oder für Terminabsprachen ist der Bürgerservice telefonisch unter (06181) 295-8135 oder 295-640 (montags bis donnerstags jeweils von 8 bis 16:30 Uhr sowie freitags von 8 bis 13 Uhr) erreichbar.
Es wurde überlegt, gemessen und geplant - das Ergebnis dieser Recherche kann sich sehen lassen und sorgt für große Freude bei den Brautpaaren. Ab Freitag, 29. Mai, sind Trauungen im Schloss Philippsruhe nämlich wieder möglich. „Wir sind froh, dass wir nun schneller als angenommen mit den Hochzeiten in den Trausaal zurückkehren können. Die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich bei der Umsetzung des Sicherheits- und Hygienekonzeptes große Mühe gegeben und zugleich besonders zügig gearbeitet, weil sich viele Brautpaare ihre Heirat im Schloss wünschen“, erklärt Ordnungsdezernent Thomas Morlock. ...
Die Paare, die ihre Termine bereits gebucht hätten, würden aktuell telefonisch über die Änderung des Trauortes und die damit einhergehenden Regeln informiert. Denn klar ist: Bei aller Freude über das romantische Umfeld gilt es, besondere Corona-Maßnahmen einzuhalten. So sind neben dem Brautpaar und den beiden Trauzeugen nur weitere zehn Gäste bei der Hochzeit zugelassen – dies gilt übrigens für die Zeremonie selbst genau so wie für hinterher. „Auch im Schlosshof oder im Park sind keine größeren Gesellschaften erlaubt“, macht der Leiter des Ordnungsamtes, Thorsten Wünschmann, deutlich, „die Brautpaare müssen eine Namensliste abgeben, die von einem Sicherheitsdienst am Eingang überprüft wird. Das Brautpaar und die Gäste betreten das Schloss und den Trausaal durch den Haupteingang und verlassen ihn nach der Zeremonie über die Terrasse. Wenn mehrere Trauungen nacheinander stattfinden, sind für die Wartenden eigene Aufenthaltszonen mit Sicherheitsabstand voneinander eingerichtet.“
Für die Gäste herrscht Maskenpflicht, diese gilt jedoch nicht für das Brautpaar und die Standesbeamtin oder den Standesbeamten, die beim Ja-Wort durch eine Plexiglasscheibe voneinander getrennt sind. Wünschmann: „Diese und weitere Maßnahmen wurden in Abstimmung mit dem Hygiene-Team des Corona-Krisenstabes vorbereitet und sorgen für größtmögliche Sicherheit in dem feierlichen Ambiente.“